Nordische WM: Gandler trägt sich mit Rücktrittsgedanken
Seefeld (APA) - Nach fast 16 Jahren als Sportlicher Leiter für Langlauf und Biathlon im ÖSV trägt sich Markus Gandler mit Gedanken über sein...
Seefeld (APA) - Nach fast 16 Jahren als Sportlicher Leiter für Langlauf und Biathlon im ÖSV trägt sich Markus Gandler mit Gedanken über seinen baldigen Rückzug und andere personelle Veränderungen auf Funktionärs- und Betreuerebene in beiden Sparten. „Möglich ist alles“, meinte Gandler. Entscheidungen, die auch Trainerwechsel sein könnten, werde es aber erst nach Saisonende geben.
„Ich bin nicht amtsmüde. Irgendwo sollten wir nach der WM aber im Kollektiv gemeinsam bilanzieren und vielleicht neu ansetzen“, sagte der ehemalige Weltklasselangläufer im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Das bedeute jedoch nicht unbedingt, dass er schon nächste Saison nicht mehr im Amt sein werde.
Mittelfristig sei es aber Zeit für einen Wechsel. „Ich halte meine Periode ehrlich gesagt schon für zu lang. Gewisse Jobs sollte man nicht so lange ausüben - gerade im Spitzensport“, sagte der 52-jährige Tiroler, der seine Amtszeit-Leistungsbilanz selbstkritisch beurteilt. „So wie wir jetzt dastehen, das ist mir schlichtweg zu wenig. Das gilt für beide Sparten.“
Veränderungen seien auch im Trainerstab denkbar, diese hätten aber in der Vergangenheit auch nicht immer zum Erfolg geführt. „Ich habe auch da viel probiert. Aber vielleicht sollte man einen anderen dazulassen, der mit einem Besen oder einer Kratzbürste hineingeht.“
Während der Heim-WM in Seefeld habe er aber ohnehin keine Zeit für die langfristigere Planung, sein Fokus gelte dem Tagesgeschäft. „Hier geht es um die Sportler, meine Zukunft hat noch Zeit.“
Im Saisonverlauf habe er sich gemeinsam mit ÖSV-Langlaufkoordinator Trond Nystad aber sehr wohl Gedanken über die zukünftige Ausrichtung und die eigenen Positionen gemacht. „Beide stellen wir uns die Frage: Wo führt der Weg hin und vor allem, mit wem muss er gegangen werden?“
Mit dem Norweger Nystad, dessen Nachwuchskonzept mehr zukünftige Erfolge sichern soll, habe er sich nach anfänglichen Problemen zusammengerauft. „Mittlerweile schätze ich ihn sehr. Wir haben uns erst finden müssen“, so Gandler. Der renommierte Fachmann sei sich für keine Arbeit zu schade, er kümmere sich um den Nachwuchs und helfe in der Wachslerhütte. „Er packt dort an, wo es hapert, im Nachwuchs. Er macht einen tollen Job“, lobte Gandler den in Ramsau lebenden Ex-Cheftrainer der Norweger.