ifo-Institut - Stimmung der deutschen Exporteure steigt nun wieder

Berlin (APA/Reuters) - Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich im Februar trotz Handelskonflikten und schwächerer Weltkonjunkt...

Berlin (APA/Reuters) - Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat sich im Februar trotz Handelskonflikten und schwächerer Weltkonjunktur etwas aufgehellt. Das entsprechende Barometer kletterte um 1,2 auf 7,2 Punkte, wie das Münchner ifo Institut für Wirtschaftsforschung am Montag zu seiner Umfrage unter 2.300 Industrieunternehmen mitteilte. Zuvor war es vier Monate in Folge gesunken.

„Die deutsche Industrie behauptet sich in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld“, sagte ifo-Präsident Clemens Fuest. In den einzelnen Branchen ist die Stimmungslage allerdings unterschiedlich.

„Die Zolldrohungen der US-Regierung haben im Moment keine negativen Auswirkungen auf die Exporterwartungen der Automobilindustrie“, sagte Fuest. „Es zeigt sich jedoch eine deutliche Zurückhaltung bei der Einschätzung der Lage. Im Moment wird weder ein Anstieg noch ein Fallen der Exporte erwartet.“

Mit deutlichen Zuwächsen im Auslandsgeschäft rechnet hingegen die Nahrungs- und Genussmittelindustrie. „Dagegen hat sich die Dynamik im Maschinenbau in den letzten Monaten deutlich abgeflacht“, so der ifo-Chef. „Es werden kaum noch zusätzliche Aufträge aus dem Ausland erwartet.“

US-Präsident Donald Trump droht mit Strafzöllen auf Autos aus der EU, was vor allem die deutschen Hersteller treffen würde. Fahrzeuge sind seit 2010 der größte deutsche Exportschlager. Wichtigster Abnehmer sind die USA: 2018 summierten sich die Ausfuhren auf 27,2 Mrd. Euro.

Wegen des Handelskonflikts, der langsamer wachsenden Weltwirtschaft und Risiken wie dem Brexit kühlte sich das ifo-Geschäftsklima zuletzt sechs Monate in Folge ab und ist nunmehr so schlecht wie seit Dezember 2014 nicht mehr.