Börse Frankfurt am Vormittag etwas höher

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag seinen moderaten Aufwärtstrend der vergangenen Handelstage fortgese...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag seinen moderaten Aufwärtstrend der vergangenen Handelstage fortgesetzt. Der DAX stieg im frühen Handel um 0,35 Prozent auf 11.497,54 Zähler und baute damit den Gewinn der vergangenen zwei Wochen auf gut 5 Prozent aus. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen legte am Montag um 0,27 Prozent auf 24.427,64 Punkte zu.

Die Anleger konzentrierten sich derzeit auf das Positive und blendeten die vielen Risiken eher aus, stellte Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners fest: „Dieses Marktumfeld ist nicht ungefährlich.“ Er verwies dabei auf die laufenden Gespräche im US-Handelskonflikt mit China. „Trotz Fortschritten in mehreren Bereichen sollten sich die Anleger noch nicht zu überschwänglich freuen. Ein Scheitern der Verhandlungen ist nach wie vor möglich“, so Altmann. Dass US-Präsident Donald Trump die Strafzölle gegen China am 1. März nicht erhöht, sei keine Überraschung mehr. Den Europäern drohen nach wie vor US-Sonderzölle auf ihre Autoexporte.

Maue Gewinnaussichten von Covestro haben die Erholung der Papiere des Kunststoffkonzerns vorerst ausgebremst. Zuletzt knickten sie um 4,2 Prozent ein und waren damit klares Schlusslicht im DAX. Schwierigere Geschäfte mit der Autoindustrie, hohe Kosten und eine wieder härtere Konkurrenz haben Covestro 2018 einen Gewinnrückgang eingebrockt. Auch für 2019 sendete der Konzern weiter schwache Signale. Besser als erwartet fielen einem Händler zufolge dagegen der Dividendenvorschlag und das angepeilte operative Ergebnis für das erste Quartal aus.

Wirecard-Aktien setzten ihre Erholung vom Freitag fort und gewannen als Spitzenreiter im DAX zuletzt 2,5 Prozent auf 117,85 Euro. Vor zwei Wochen waren sie nach mehreren negativen Berichten der „Financial Times“ bis auf 86 Euro eingebrochen. Der aktuelle Bericht im „Handelsblatt“ mit weiteren Details zu den Hintergründen für das in der Vorwoche von der Finanzaufsicht Bafin erlassene Verbot von Leerverkäufen mache die Verteidigungserklärungen des Unternehmens immer glaubwürdiger, hieß es am Markt. Dem Bericht zufolge hat die Staatsanwaltschaft München Erkenntnisse, dass gegen den Konzern eine neue Attacke sogenannter Leerverkäufer geplant war, die mit fallenden Aktienkursen Geld verdienen.

Die noch im SDax vertretenen VTG-Aktien schnellten um 6,9 Prozent auf 52,90 Euro nach oben. Am Sonntagabend hatte die US-Investmentbank Morgan Stanley über ihr Beteiligungsvehikel Warwick Holding GmbH den verbliebenen freien VTG-Aktionären ein Abfindungsangebot von 53 Euro je Aktie unterbreitet. Dies entspricht einem Aufschlag von 7 Prozent zum Schlusskurs vom Freitag von 49,55 Euro. Gleichzeitig kündigte Warwick an, Europas größten Vermieter von Eisenwaggons von der Börse zu nehmen. Zuletzt hielt Warwick knapp 71 Prozent an VTG.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA135 2019-02-25/09:48