In Lienz gemeinsam die Ahnen aufspüren
Der „Ahnenforscher-Hoangascht“ in Lienz dient der Vernetzung von Menschen, die sich für ihre Familiengeschichte interessieren.
Von Catharina Oblasser
Lienz –Am Samstag, den 2. März, um 14 Uhr wird in der Stadtbücherei Lienz zum ersten Osttiroler „Ahnenforscher-Hoangascht“ geladen. Das gemütliche Beisammensein soll dem Erfahrungsaustausch und der Vernetzung dienen, sagt Initiatorin Christine Schwemberger. Sie ist gebürtige Lienzerin, lebt in Innsbruck und beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten mit der Geschichte ihrer eigenen Familie und mit Ahnenforschung im Allgemeinen. Auf der Internetseite http://sterbebilder.schwemberger.at hat sie zahllose Sterbebilder aus Nord-, Ost- und Südtirol veröffentlicht, die Interessierten zur Verfügung stehen. Beim ersten Osttiroler Ahnenforscher-Hoangascht sind die Besucher gebeten, auch eigene Unterlagen und Dokumente mitzubringen.
Stellvertretend für viele weitere Themen werden in der Einladung einige Fragen angeführt, die für Ahnenforscher interessant sein könnten. „Woher kommen meine Großeltern und wie sind wir zu unserem Haus gekommen?“, ist eine davon. „Welchen Beruf hatte mein Großvater? Und hat meine Urgroßmutter wirklich 15 Kinder gehabt?“, könnten Fragen sein, die die Hobby-Forscher beschäftigen.
Ahnenforschung ist zeitaufwändig, führt Christine Schwemberger aus, obwohl es inzwischen einfacher geworden ist. „Die Matriken aus dem Tiroler Landesarchiv sind mittlerweile online verfügbar.“ Viele weitere Internetseiten helfen beim Aufspüren von Namen oder Wappen und beim Erlernen der Arbeitsmethoden in der Ahnenforschung.
Die Vernetzung untereinander ist für Schwemberger dennoch überaus nützlich. „Wer seiner Familiengeschichte nachgeht, tut das meist für sich allein“, sagt sie. „Dabei könnte man von den Kenntnissen der anderen Forscher profitieren und voneinander lernen. Das eine oder andere Thema wurde bereits bearbeitet, Texte wurden schon einmal übersetzt oder in heutige Schrift übertragen. Wer das weiß, spart Zeit und Aufwand.“
Wenn die Veranstaltung gut angenommen wird, sollen weitere dieser Art folgen.