Arbeitsklimaindex im Burgenland: Zufriedenheit über Österreichschnitt
Wien/Eisenstadt (APA) - Die Arbeiterkammer Burgenland (AK) hat am Montag den aktuellen Arbeitsklimaindex präsentiert. Daraus geht hervor, da...
Wien/Eisenstadt (APA) - Die Arbeiterkammer Burgenland (AK) hat am Montag den aktuellen Arbeitsklimaindex präsentiert. Daraus geht hervor, dass die Zufriedenheit in den burgenländischen Betrieben groß ist. Sie liege über dem Österreichschnitt, hieß es. „Das Burgenland liegt mit 112 Indexpunkten drei Punkte über dem Zufriedenheitsniveau von Gesamt-Österreich“, sagte Arbeitsklima-Projektleiter Georg Michenthaler.
Im vergangenen Jahr fiel der Anstieg von 103 auf 111 Indexpunkte wesentlich eklatanter aus. AK-Präsident Gerhard Michalitsch meinte zu den aktuellen Zahlen: „Die Richtung stimmt, aber es gibt noch Handlungsbedarf“. Laut Michenthaler sind vor allem der generelle Wirtschaftsoptimismus und die individuelle Zukunftsperspektiven gestiegen. Wermutstropfen sei aber, dass der Teilindex Arbeit sinke - und zwar aufgrund steigender Belastungen.
Belastend seien häufig Überstunden. Zwölf Prozent der burgenländischen Arbeitnehmer leisten häufig Überstunden und empfinden ständigen Arbeitsdruck, aber auch enormen Zeitdruck oder höhere Krankheits- und Unfallrisiken. „Die Befragungen zeigten: Hohe Arbeitszeitbelastung korreliert mit der gesundheitlichen Situation“, so Michenthaler.
Für AK-Präsident Michalitsch stehe jedenfalls fest: „Arbeit darf nicht krank machen. Daher fordern wir auch die sechste Urlaubswoche für alle“. Außerdem fordere er gerechten Lohn. „Arbeit hat Respekt verdient und dieser Respekt muss sich auch im Geldbörsl bemerkbar machen. In diesem Fall stelle ich mir immer die Frage: Wie viel ist mir Arbeit wert? Meine Antwort: Zehn Euro netto pro Stunde, also rund 1.700 Euro muss Arbeit auf jeden Fall wert sein“. Er schlägt damit in die selbe Kerbe wie der designierte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), der einen Mindestlohn von 1.700 Euro netto bei den Landes- und landesnahen Betrieben umsetzen will.
Für die Arbeitsklima-Studie wurden von Februar bis Dezember 2018 insgesamt 525 burgenländische Arbeitnehmer und knapp 5.000 Personen österreichweit befragt. Die Auswahl erfolgte auf einer statistisch gesicherten Zufallsstichprobe. Die Ergebnisse sind laut AK repräsentativ für alle unselbstständig Erwerbstätigen mit Wohnsitz im Burgenland.
~ WEB http://www.arbeiterkammer.at ~ APA240 2019-02-25/12:12