Di Maio spielt Wahlschlappe bei Regionalwahlen auf Sardinien herunter
Rom/Cagliari (Sardinien) (APA) - Während sich auch bei den Regionalwahlen auf Sardinien eine Wahlschlappe für die in Rom regierende Fünf-Ste...
Rom/Cagliari (Sardinien) (APA) - Während sich auch bei den Regionalwahlen auf Sardinien eine Wahlschlappe für die in Rom regierende Fünf-Sterne-Bewegung anbahnt, versichert Parteichef Luigi Di Maio, dass der lokale Wahltest keine negativen Auswirkungen auf die Regierung in Rom haben werde. „Für die Regierung ändert sich nichts. Die Fünf-Sterne-Bewegung ist gesund, und wir machen weiter“, so Di Maio am Montag.
Während die mit der Fünf-Sterne-Bewegung verbündete Lega um Innenminister Matteo Salvini mit ihrem Anti-Migrations-Kurs in landesweiten Umfragen bestens ankommt und bei rund 32 Prozent liegt (bei den Parlamentswahlen vergangenes Jahr hatte sie noch 17 Prozent geholt), sind die „Fünf Sterne“ auf etwa 25 Prozent abgerutscht (von rund 32 bei der Wahl). Sowohl bei den Regionalwahlen in den Abruzzen vor zwei Wochen als auch auf Sardinien schnitten die Fünf-Sterne-Kandidaten schlechter ab als erwartet.
Di Maio sieht die Lage anders. „Bisher waren wir auf Sardinien nicht mit unseren Regionalparlamentariern vertreten. Man kann das Ergebnis der Regionalwahlen nicht mit jenem der Parlamentswahlen vor einem Jahr vergleichen“, sagte der Parteichef im Gespräch mit Journalisten.
Das vorläufige Ergebnis der Wahl auf Sardinien legt nahe, dass die Di Maio-Partei auf nationaler Ebene besser abschneidet als auf regionaler. Dies soll sich nun ändern. Di Maio arbeitet an einer Umstrukturierung der Bewegung, die eine solidere Organisation erhalten und in eine Partei umgewandelt werden soll. Dabei soll die Bewegung eine regionale Struktur aufbauen.
Unterdessen gerät Di Maio als Vorsitzender parteiintern unter Druck. Di Maios Führungsposition müsse nach den Niederlagen bei den Regionalwahlen in den Abruzzen und auf Sardinien infrage gestellt werden, forderte die neapolitanische Fünf-Sterne-Senatorin Paola Nugnes, die zuletzt wiederholt den Führungsstil des Vizepremiers kritisiert hatte.