Havariertes Kriegsschiff in Norwegen soll geborgen werden

Oslo (APA/dpa) - Dreieinhalb Monate nach ihrer Havarie soll die norwegische Fregatte „Helge Ingstad“ in Kürze am Unfallort aus dem Wasser ge...

Oslo (APA/dpa) - Dreieinhalb Monate nach ihrer Havarie soll die norwegische Fregatte „Helge Ingstad“ in Kürze am Unfallort aus dem Wasser geholt werden. Voraussichtlich am Montagabend solle ein Entschluss gefasst werden, ob die Bergung des Militärschiffes beginnen könne, teilte das norwegische Verteidigungsministerium in Oslo mit. Zuvor müsse noch abgewartet werden, wie sich das Wetter entwickle.

Die „Helge Ingstad“ war am 8. November auf der Heimfahrt vom NATO-Manöver „Trident Juncture“ zurück zu einem Marinestützpunkt in der Nähe von Bergen mit dem Tankschiff „Sola TS“ kollidiert. Dabei wurde die Fregatte so stark beschädigt, dass sie auf Grund lief und fast vollständig unterging.

Alle 137 Menschen an Bord konnten gerettet werden, acht von ihnen wurden bei dem Zusammenstoß leicht verletzt. Einem vorläufigen Untersuchungsbericht der Staatlichen Havariekommission zufolge hatte die Brückenbesatzung der „Helge Ingstad“ den Tanker für ein stationäres Objekt gehalten.

Die Fregatte muss nach Angaben des Ministeriums von zwei Kranplattformen mit ihren insgesamt vier Armen gleichzeitig gehoben werden. Dazu müssen die Kräne in ruhigem Wasser liegen. Für Mittwoch war allerdings leichter Wellengang angekündigt, weshalb bei dem für Montag geplanten Bergungsbeginn abgewartet wurde. Die Aktion soll fünf bis sechs Tage dauern.