Protest gegen Öcalan-Haft: Kurden versuchten Europarat zu stürmen

Straßburg (APA/dpa) - Aus Protest gegen die Haft des PKK-Chefs Abdullah Öcalan haben etwa 40 Kurden-Aktivisten in Straßburg versucht, gewalt...

Straßburg (APA/dpa) - Aus Protest gegen die Haft des PKK-Chefs Abdullah Öcalan haben etwa 40 Kurden-Aktivisten in Straßburg versucht, gewaltsam in ein Europaratsgebäude einzudringen. Dabei hätten sie am Montag Steine auf Polizisten geworfen und Feuerwerkskörper eingesetzt, sagte ein Sprecher der Staatenorganisation der Deutschen Presse-Agentur.

Drei Polizisten wurden demnach verletzt, Scheiben gingen zu Bruch. Die Aktivisten gelangten nicht ins Innere des Gebäudes. Ob auch kurdische Aktivisten verletzt wurden, war zunächst unklar.

Die Aktivisten hätten die Freilassung Öcalans gefordert, der seit 20 Jahren in Haft sitzt, sagte der Sprecher. Es sei bereits das dritte Mal seit dem vergangenen Sommer, dass Kurden versuchten, in Gebäude des Europarats einzudringen.

Diesmal war das Agora-Gebäude betroffen, in dem das Anti-Folter-Komitee (CPT) des Europarats sitzt. Es überwacht in den 47 Mitgliedstaaten die Zustände in den Gefängnissen. Im März 2018 veröffentlichte es einen Bericht, in dem die Haftbedingungen Öcalans kritisiert wurden. Kurdenorganisationen in Straßburg werfen dem CPT jedoch Untätigkeit vor.

Öcalan sitzt im Insel-Gefängnis Imrali im Nordwesten der Türkei in Haft. Die türkische Regierung und die PKK, die in der Türkei und der EU als Terrororganisation eingestuft wird, bekämpfen sich seit Jahrzehnten.

~ WEB http://hub.coe.int/ ~ APA452 2019-02-25/17:10