Macron will den Irak im Kampf gegen IS-Miliz weiter unterstützen

Paris/Bagdad (APA/dpa) - Frankreich will dem Irak im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auch in Zukunft zur Seite stehen. „D...

Paris/Bagdad (APA/dpa) - Frankreich will dem Irak im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auch in Zukunft zur Seite stehen. „Dieses Land muss vor den Krisen des Nahen Ostens geschützt werden, unabhängig davon, ob es sich um Syrien oder den Iran handelt“, sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montag nach einem Treffen mit seinem irakischen Kollegen Barham Salih in Paris. In diesem Zusammenhang sei die dauerhafte Präsenz der internationalen Anti-IS-Koalition ein Schlüsselelement.

Macron begrüßte in diesem Zusammenhang auch die Entscheidung der USA, nicht alle Truppen aus Syrien abzuziehen und sogar Hunderte Soldaten in dem Bürgerkriegsland im Einsatz zu lassen. „Die amerikanische Entscheidung ist eine gute Sache, und wir haben sie politisch begleitet. Und wir werden weiter als Teil der Koalition in der Region arbeiten“, sagte Macron.

Die USA führen im Syrienkrieg eine internationale Koalition an, der auch Frankreich angehört. US-Präsident Donald Trump hatte schon vor längerer Zeit angekündigt, die US-Soldaten in Syrien abzuziehen, was Kritik auslöste und Sorgen vor einem Wiedererstarken des IS nährte.

Iraks Präsident Salih erklärte unterdessen, dass dreizehn Franzosen, die verdächtigt werden, für den IS gekämpft zu haben, sich vor einem irakischen Gericht verantworten müssen. „Sie werden nach irakischem Recht vor Gericht gestellt“, sagte er. Die Franzosen waren von den Kurden in Syrien an irakische Behörden übergeben worden. US-Präsident Donald Trump hatte jüngst europäische Länder wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien aufgerufen, mehr als 800 in Syrien gefangene Kämpfer des IS aufzunehmen und zu verurteilen. Allerdings sind die Kämpfer nicht in US-Gewahrsam, sondern in der Gewalt kurdischer Einheiten, die weite Gebiete im Norden Syriens kontrollieren.