Aktionsplan der UN gegen sexuelle Gewalt als Kriegstaktik

Genf (APA/dpa) - Die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz wollen entschlossener gegen sexuelle Gewalt als Kriegstaktik vorgehen. Die Opfer ...

Genf (APA/dpa) - Die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz wollen entschlossener gegen sexuelle Gewalt als Kriegstaktik vorgehen. Die Opfer sollen besser gehört und betreut werden, aber vor allem wollen die Organisationen mehr tun, um solche Attacken von vornherein zu verhindern, wie UN-Generalsekretär António Guterres und der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Peter Maurer, am Montag in Genf sagten.

Die Vereinten Nationen wollten das Thema bei Friedensmissionen in der lokalen Bevölkerung ansprechen und aus der Tabuzone holen, um Einstellungen zu ändern. „Wir leben in einer von Männern dominierten Welt“, sagte Guterres. „So passiert es, dass Verbrechen gegen Frauen von Regierungen und Organisationen oft vernachlässigt werden.“ Um etwas dagegen zu tun, müsse das Thema Macht zwischen Männern und Frauen generell angesprochen werden. Die UN strebten an, auf allen Entscheidungsebenen genauso viele Frauen wie Männer zu beschäftigen.

Es sei schwierig, Täter zur Rechenschaft zu ziehen, sagte Maurer. Viele Opfer schwiegen aus Scham. Das Rote Kreuz werde künftig aber mit Hilfe lokaler Organisationen aktiver auf Opfer zugehen und Hilfe anbieten. Zudem werde das Rote Kreuz Dorfgemeinschaften stärken, um sich selbst besser gegen Desaster und Angriffe zu wappnen.