BASF hofft nach Ergebniseinbruch 2018 auf Erholung

Ludwigshafen (APA/Reuters/dpa) - Nach einem deutlichen Ergebnisrückgang 2018 soll es bei BASF 2019 wieder aufwärts gehen. „Auch wenn das Umf...

Ludwigshafen (APA/Reuters/dpa) - Nach einem deutlichen Ergebnisrückgang 2018 soll es bei BASF 2019 wieder aufwärts gehen. „Auch wenn das Umfeld herausfordernd und von hoher Unsicherheit geprägt ist, wollen wir profitabel wachsen“, kündigte Vorstandschef Martin Brudermüller am Dienstag in Ludwigshafen an. „Mit unserer neuen Unternehmensstrategie werden wir 2019 als Übergangsjahr nutzen, um gestärkt daraus hervorzugehen.“

Im vergangenen Jahr haben die Autoflaute, das Niedrigwasser im Rhein und der Handelsstreit zwischen den USA und China bei beim weltgrößten Chemiekonzern BASF für einen Gewinneinbruch gesorgt. Der Gewinn nach Steuern und Minderheiten fiel 2018 im Jahresvergleich um fast 23 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro, teilte der Dax-Konzern am Dienstag mit. Dem deutschen Chemiekonzern machte unter anderem der niedrige Rhein-Pegel zu schaffen, der das Ergebnis im Gesamtjahr mit rund 250 Mio. Euro belastete. Der Konzern musste deshalb seine TDI-Produktion am Stammsitz Ludwigshafen zeitweilig einstellen.

Dennoch will das Unternehmen etwas mehr Geld an die Aktionäre ausschütten. Die Dividende solle wie erwartet um 10 Cent auf 3,20 Euro je Aktie erhöht werden. Der Umsatz stieg um 2 Prozent auf 62,7 Mrd. Euro.

Für heuer rechnet der Chemiekonzern mit einem leichten Umsatzplus von bis zu 5 Prozent und einem Anstieg des bereinigten operativen Gewinns (Ebit) von bis zu zehn Prozent. Im vergangenen Jahr war diese Kennzahl um 17 Prozent auf 6,4 Mrd. Euro gesunken.

Der Vorstand erwartet, dass die beiden ersten Quartale 2019 noch vergleichsweise schwach sein werden, da das Unternehmen im Vorjahr von ungewöhnlich hohen Renditen bei den Kunststoffvorprodukten TDI und MDI profitiert hatte. Belastend wirkten sich zudem Kosten für die neue Strategie aus sowie eine gegenüber dem Vorjahr höhere Zahl geplanter Anlagenabstellungen. Entscheidend für das Erreichen der Jahresziele seien daher eine Belebung der Geschäftsentwicklung, eine solide Nachfrage sowie erste Beiträge aus dem Sparprogramm im zweiten Halbjahr, betonte Brudermüller. Für die größte Kundengruppe der BASF, die Autoindustrie, erwartet er eine leichte Erholung nach dem Produktionsrückgang im Vorjahr.

Brudermüller hatte im November eine neue Strategie für BASF verkündet, zu der auch ein Sparprogramm gehört. Der Konzern soll schlankere Strukturen bekommen und seine Produktivität steigern. Die angestoßenen Veränderungen führten dieses Jahr zu merklich höheren negativen Sondereinflüssen.

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