Nordische WM: Marc Nölke beschreitet mit ÖSV-Kombinierern neue Wege
Seefeld (APA) - Marc Nölke ist acht Jahre nach dem Ende der Tätigkeit als Co-Trainer von Alexander Pointner zurück im ÖSV. Der deutsche Spez...
Seefeld (APA) - Marc Nölke ist acht Jahre nach dem Ende der Tätigkeit als Co-Trainer von Alexander Pointner zurück im ÖSV. Der deutsche Spezialist für Neurotraining arbeitet seit vergangenem Sommer punktuell mit den Nordischen Kombinierern und hat individuelle Programme für Franz-Josef Rehrl, Mario Seidl und Co. entwickelt.
„Ich kümmere mich darum, wie die Steuerung der Bewegung im Gehirn funktioniert. Wir fragen uns, wie kann man diese Bereiche so stimulieren, dass die Bewegungen besser und flexibler werden“, erklärte Ex-Skispringer Nölke in Seefeld gegenüber der APA.
Während das körperliche Training bei Spitzenathleten kaum Unterschiede aufweise, sieht Nölke durch Neuroathletiktraining viel Potenzial. Das Thema sei sehr komplex, noch verstehe niemand es völlig, sagte der 45-Jährige, der bei ausgewählten Trainingskursen und auch in der ersten WM-Woche mit den Kombinierern arbeitete. „Wir kennen aber schon Hirnbereiche, in denen man mit bestimmten Reizen und Übungen sehr gut trainieren kann. Das hat viel mit Augentraining und Gleichgewichtstraining zu tun.“
Die auf jeden Athleten individuell zugeschnittene Zusammenarbeit mit dem Team von Cheftrainer Christoph Eugen hatte vergangenen Sommer in Seefeld begonnen. „Das ist eine Ressource, über die im Moment wenige Trainer und Mannschaften reden. Wir haben langsam begonnen, es ist noch sehr ausbaufähig, aber das Team ist auf einem guten Weg“, betonte Nölke. Die Zusammenarbeit sei von der Idee her längerfristig angelegt.
Seidl und Rehrl würden vorbildlich arbeiten, machten ihre Übungen regelmäßig und hätten ihr Programm umgestellt, sagte Nölke. Der zweifache Medaillengewinner Rehrl hält viel vom Neuroathletiktraining. „Damit kann man die letzten paar Prozent der Bewegung optimieren“, sagte der Ramsauer. Ihm helfe diese Methode. Die Kombinierer profitieren davon vor allem im Springen bei der Anfahrtsposition und beim Absprung.