Bezirk Kufstein

Neubau der Sonnwendjochbahn steht auf wackeligen Beinen

Sonnwendjochbahn: Bekanntlich wurde im März 2017 dem Einsessellift die Konzession entzogen.
© Haun

Über dem Neubau der Sonnwendjochbahn ziehen sich dunkle Wolken zusammen. Nicht alle Gemeinden machen mit.

Kramsach, Reith i. A. –Erst unter dem Tagesordnungspunkt Allfälliges kam bei der Gemeinderatssitzung am Montagabend in Kramsach das Thema Liftbau zur Sprache. „Es geht vor allem um den Beitritt der Gemeinde zur Genossenschaft. Das sieht man in der Bezirkshauptmannschaft Kufstein derzeit kritisch. Nach und nach könnten uns die Gemeinden wegbrechen“, befürchtete Bürgermeister Bernhard Zisterer. „Das alles ist ein Armutszeugnis. Bis heute hat uns der Landeshauptmann nicht empfangen. Man soll endlich sagen, dass man den Lift nicht will, statt herumzugaukeln“, redete sich Gemeinde­rat Markus Vögele (Gemeinsam für Kramsach) den Frust von der Seele. Er gehört dem Liftkomitee, das sich in Sachen neue Seilbahn engagiert, an. Weil auch Brixlegg sagt, dass wegen des Schulbaues kein finanzieller Spielraum gegeben sei, mache das die Sache noch schwieriger. Und Kundl erklärte ebenfalls, nicht an Bord zu sein. Für zwei Gemeinden ist aber die Teilnahme Kundls eine der Voraussetzungen, um sich finanziell zu beteiligen.

Keine verheißungsvollen Meldungen gibt es aus Reith, wo man sich in der Vorwoche ebenfalls im Gemeinderat mit dem Thema beschäftigte. Hier gab es auch kein klares Ja.

„Jetzt prüft einmal die BH den Antrag der Gemeinde zum Beitritt in die Genossenschaft. Im Raum steht auch die Zusage des Landes in der Höhe von einer Million Euro. Eine der Bedingungen ist dabei aber die Beteiligung aller im Planungsverband. Damit wird die Situation nicht einfacher“, betont BM Zisterer.

„Der Großteil der Krams­acher VP-Gemeinderäte steht nicht hinter dem Liftprojekt, wenn auch scheinheilig das Gegenteil gesagt wird“, setzt­e Vögele nach. „Bei uns hat wohl schon der Gemeinderatswahlkampf begonnen“, resümierte BM Zisterer. Denn mühsam war schon die Abarbeitung des Rechnungsabschlusses 2018, bei der Beschlussfassung für die Satzungen für den Hochwasserverband Unteres Unterinntal gab es schließlich eine Mehrheit von 10:6 Stimmen. „Das sollen wir nicht unnötig verzögern“, meinte GR Helmut Nindl (Grüne). (zw, fh)

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