Europas Leitbörsen zu Mittag etwas schwächer
Frankfurt am Main (APA) - Nach kräftigen Gewinnen in der vergangenen Woche sind die europäischen Aktienmärkte am Dienstag ins Stocken gerate...
Frankfurt am Main (APA) - Nach kräftigen Gewinnen in der vergangenen Woche sind die europäischen Aktienmärkte am Dienstag ins Stocken geraten. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 fiel 6,43 Einheiten oder 0,20 Prozent auf 3.273,58 Punkte. Im Februar liegt der Euro-Stoxx-50 damit trotzdem über drei Prozent im Plus.
Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.00 Uhr mit 11.501,18 Punkten und minus 4,21 Einheiten oder 0,04 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London fiel um 83,24 Zähler oder 1,16 Prozent und steht nun bei 7.100,50 Stellen.
In der vergangenen Woche hatte die Aussicht auf ein Beenden des Zollstreits zwischen China und den USA die Stimmung der asiatischen Investoren aufgehellt. „Wir sind noch nicht aus dem Schneider“, konstatierte Marktanalyst David Madden von CMC Markets UK mit Blick auf den Zollstreit. US-Präsident Donald Trump habe zwar gesagt, dass China schon bald einen Handelsdeal haben könnte. Er habe aber auch gesagt, dass es auch gar keinen geben könnte.
Unterstützung lieferten Konjunkturdaten. Die Stimmung der französischen Verbraucher hellte sich im Februar überraschend auf. Das Verbrauchervertrauen stieg um 3 Punkte auf 95 Punkte, teilte das Statistikamt Insee in Paris mit. Volkswirte hatten im Schnitt einen unveränderten Wert von 92 Punkten prognostiziert. Daneben scheint die Konsumlaune deutscher Verbraucher ungebrochen gut zu sein, wie Daten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) für März nahelegten.
Im Tagesverlauf stehen in den USA die Baubeginne und -genehmigungen auf der Agenda. Am späteren Nachmittag wird noch das Verbrauchervertrauen des Conference Boards veröffentlicht.
Bei den Einzelwerten fielen in London die Papiere von AstraZeneca um rund zwei Prozent, obwohl der britisch-schwedische Pharmakonzern einen wichtigen Erfolg in einer zulassungsrelevanten Studie mit seinem Krebsmittel Lynparza vorweisen kann. Die Papiere von Croda sackten über drei Prozent ab. Der Lack-Hersteller zahlt nach soliden Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr eine Dividende von 87 Pence aus. Analysten verwiesen auf die überraschend hohe Nettoverschuldung.
Die französischen Aktien von PSA verloren rund zwei Prozent. Der Autokonzern will die Marke Peugeot in den USA und Kanada auf den Markt bringen. Der Markteintritt sei bis 2026 geplant, sagte PSA-Konzernchef Carlos Tavares in Paris.
Spitzenreiter im Euro-Stoxx-50 waren die Aktien von BASF. In Frankfurt stiegen die Papiere des weltgrößten Chemiekonzerns um 3,70 Prozent. Trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs im vergangenen Jahr will BASF etwas mehr Geld an die Aktionäre ausschütten. Händlern zufolge sorgte aber vor allem der Ausblick der Ludwigshafener für Optimismus - insbesondere die erwartete leichte Erholung des Geschäfts in der Automobilindustrie.
Auf der Verliererseite standen überwiegen Aktien der Telekommunikationskonzerne. So verloren Telefonica um 1,71 Prozent und Orange SA um 0,92 Pozent sowie Deutsche Telekom um 0,72 Prozent.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA250 2019-02-26/12:04