Tirol

Grippewelle in Tirol: Das sind die Besonderheiten dieser Saison

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Die Grippewelle ist heuer mit zweiwöchiger Verspätung in Tirol eingetroffen, aber noch nicht wieder abgeflaut. Der Innsbrucker Experte Günter Weiss erklärt die Besonderheiten dieser Saison.

Von Theresa Mair

Innsbruck –Ende Februar, die Grippeviren sind noch in der Luft und legen die Tiroler flach. Vergangene Woche sind bei der Tiroler Gebietskrankenkasse 3948 Patienten wegen einer Grippe oder eines grippalen Infekts krankgeschrieben worden und konnten im Schnitt fünf bis acht Tage nicht arbeiten. Wobei nur fünf Prozent der Erkrankten eine echte Influenz­a aufgeschnappt hätten. Bisher verlaufe die Grippewelle „deutlich schwächer“ als 2018 – noch ist sie aber nicht ausgestanden.

Günter Weiss, Direktor der Uniklinik für Innere Medizin II in Innsbruck, stellt bei Patienten, die den derzeit kursierenden Influenza-A-Hauptstamm H1N1 (Schweinegrippe) aufgeschnappt haben, mildere Krankheitsverläufe fest. Doch auch heuer gebe es Grippe-Tote, darunter „klassische Risikopatienten, ältere Patienten, die noch andere Erkrankungen haben“. Neben H1N1 sei auch das Influenza-A-Virus H3N2 im Umlauf, nur fallweise stelle man Influenza B fest. Die heurige Grippe-Impfung schütze vor sämtlichen kursierenden Influenza-Viren. „Es ist aber noch zu wenig bewusst, dass der Impfschutz im Alter abnimmt und ab 60, 65 Jahren nur noch zu 30 bis 50 Prozent wirkt. Allerdings verläuft eine Infektion bei älteren Geimpften meist milder“, sagt Weiss. Wichtig sei deshalb, dass die Personen in ihrem Umfeld eine Art Schutzpolster bilden, indem sie sich impfen lassen.

Im Zuge der Grippe-Diagnostik stellen Ärzte vermehrt RSV-Viren fest. Diese verursachen lästigen, bis zu sechs Wochen dauernden Husten.

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