Performance der Vorsorgekassen 2018 mit 1,97 Prozent im Minus
Wien (APA) - Die heimischen Vorsorgekassen haben 2018 im Schnitt einen Veranlagungsverlust von 1,97 Prozent verzeichnet, nachdem sie im Jahr...
Wien (APA) - Die heimischen Vorsorgekassen haben 2018 im Schnitt einen Veranlagungsverlust von 1,97 Prozent verzeichnet, nachdem sie im Jahr davor noch ein Plus von 2,15 ausgewiesen hatten. Weitaus deutlicher im Minus waren laut Beratungsunternehmen Mercer die überbetrieblichen Pensionskassen mit 5,6 Prozent (2017: +6,34 Prozent). Die Pensionskassen insgesamt waren laut Fachverband mit 5,18 Prozent im Minus.
Grund dafür war „das schwierige Marktumfeld“, etwa die generelle Schwäche an den Aktienmärkten. „Das Jahr 2018 war veranlagungstechnisch ein sehr schwieriges Jahr“, erklärte die Expertin für betriebliche Altersvorsorge bei Mercer Österreich, Michaela Plank. Es habe nur einige wenige Asset-Klassen gegeben, die einen positiven Renditebeitrag leisten hätten können, so etwa Immobilien.
Bei den Vorsorgekassen erwiesen sich als „beste Performer“ die fair-finance mit einem Veranlagungsminus von nur 0,68 Prozent, gefolgt von der NÖVK mit minus 1,25 Prozent und der Allianz mit minus 1,59 Prozent. „Bei negativer Performance darf die Vorsorgekasse für das entsprechende Jahr keine Vermögensverwaltungskosten abziehen, sondern muss diese auf das nächste Jahr vortragen“, so Plank.
Für den Aufbau einer adäquaten Zusatzvorsorge für die Pension müsse die langfristige Performance im Vordergrund stehen, die kurzfristige Performance spiele eine eher untergeordnete Rolle, betonte man bei dem Beratungsunternehmen.
Die überbetrieblichen Pensionskassen seien in der Langzeitbetrachtung „deutlich positiv“. Im Zehnjahresvergleich erzielte beispielsweise die Bonus Pensionskasse in der Kategorie „defensiv“ den Angaben zufolge einen Veranlagungsgewinn von 2,89 Prozent, die APK („konservativ“) plus 4,05 Prozent, die Allianz („ausgewogen“) plus 4,56 Prozent, die APK („aktiv“) plus 4,97 Prozent und die Valida („dynamisch“) plus 4,86 Prozent.
2018 erlitten aber selbst „die Besten“ Verluste - die VBV-Pensionskasse kam in der Veranlagungskategorie „defensiv“ mit einem Minus von nur 0,31 Prozent davon und die Allianz Pensionskasse in der Kategorie „konservativ“ mit einem Minus von 2,63 Prozent. Die Bonus wies in der Kategorie „ausgewogen“ ein Minus von 4,16 Prozent aus, in der Kategorie „aktiv“ minus 4,76 Prozent und in der Kategorie „dynamisch“ minus 5,34 Prozent.