Türkei stellte weitere Fahndungsbefehle für „Terrorverdächtige“ aus
Istanbul (APA/dpa) - Türkische Staatsanwälte haben im Zusammenhang mit dem Putschversuch von 2016 mehr als 140 weitere Fahndungsbefehle gege...
Istanbul (APA/dpa) - Türkische Staatsanwälte haben im Zusammenhang mit dem Putschversuch von 2016 mehr als 140 weitere Fahndungsbefehle gegen angebliche Terrorverdächtige ausgestellt. Seit Dienstagmorgen werden Berichten der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge insgesamt 144 Menschen gesucht.
Staatsanwaltschaften in mehreren Provinzen werfen ihnen Verbindungen zu der Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen vor. Die Regierung macht Gülen für den Putschversuch verantwortlich.
Erst am Montag hatten Staatsanwälte Anadolu zufolge insgesamt 128 neue Fahndungsbefehle ausgestellt. Razzien, Festnahmen und Verhaftungen gibt es seit 2016 fast ununterbrochen. In der vergangenen Woche allein hatten Sicherheitskräfte im Zusammenhang mit dem Putschversuch rund 360 Menschen inhaftiert.
Im ganzen vergangenen Jahr landeten einem Bericht des Innenministeriums zufolge rund 52.000 Menschen wegen angeblicher Gülen-Verbindungen kurz- oder längerfristig hinter Gittern.