Moskauer Geheimdienstler wegen US-Spionage zu langer Haft verurteilt
Moskau (APA/dpa) - Weil sie den USA Staatsgeheimnisse zugänglich gemacht haben sollen, hat ein Militärgericht in Moskau einen Ex-Geheimdiens...
Moskau (APA/dpa) - Weil sie den USA Staatsgeheimnisse zugänglich gemacht haben sollen, hat ein Militärgericht in Moskau einen Ex-Geheimdienstler und eine IT-Expertin wegen Hochverrats zu langen Haftstrafen verurteilt. 22 Jahre ins Gefängnis muss der frühere Chef des Zentrums für Informationssicherheit beim Inlandsgeheimdienst FSB, wie die russische Agentur Tass am Dienstag meldete.
Zu 14 Jahren Haft verurteilte das Gericht demnach eine leitende Mitarbeiterin des Software-Unternehmens Kaspersky Lab, das auf Sicherheitssysteme und Antivirenprogramme für Computer spezialisiert ist. Die Verteidiger der beiden Beschuldigten kündigten Beschwerde gegen die Urteile an.
Details zu dem Fall wurden nicht genannt, da das Gericht wegen der Klassifizierung als geheim unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt hatte. Nach ihrer Festnahme im Jänner 2017 hatten russische Medien die Verdächtigen mit einer Hackergruppe in Verbindung gebracht, die in der Vergangenheit unter anderem brisantes Material über russische Beamte verbreitet hatte.