Angriff auf Brüssels Jüdisches Museum - Schuldspruch gefordert

Brüssel (APA/AFP) - Im Prozess um den tödlichen Angriff auf das Jüdische Museum in Brüssel hat die belgische Staatsanwaltschaft mit drastisc...

Brüssel (APA/AFP) - Im Prozess um den tödlichen Angriff auf das Jüdische Museum in Brüssel hat die belgische Staatsanwaltschaft mit drastischen Worten einen Schuldspruch gegen den mutmaßliche Angreifer Mehdi Nemmouche gefordert. Der heute 33-jährige Franzose sei im Jahr 2014 in das Museum gekommen, um auf „bestialische“ Weise Menschen zu töten, sagte Staatsanwalt Bernard Michel am Dienstag vor Gericht.

„Der Täter war nicht dort, um zu diskutieren, sondern um abzuschlachten.“ Nemmouches ebenfalls angeklagter mutmaßlicher Komplize, Nacer Bendrer, soll demnach wegen Beihilfe schuldig gesprochen werden. Das Urteil wird für den 7. März erwartet. Erst danach wird über das mögliche Strafmaß entschieden.

Nemmouche wird vorgeworfen, am 24. Mai 2014 in der Eingangshalle des Museums im Zentrum der belgischen Hauptstadt vier Menschen getötet zu haben: Ein israelisches Ehepaar, eine französische, ehrenamtliche Mitarbeiterin und einen belgischen Museumsangestellten. Nemmouche steht auch in Frankreich unter Anklage. Er soll vor der Attacke in Brüssel an der Seite islamistischer Extremisten in Syrien gekämpft haben.