Skandal um Lügde - Minister tauscht weiteren ranghohen Polizisten aus

Detmold/Düsseldorf (APA/dpa) - Der deutsche Behördenskandal um jahrelangen Kindesmissbrauch auf einem Campingplatz in Lügde bei Detmold hat ...

Detmold/Düsseldorf (APA/dpa) - Der deutsche Behördenskandal um jahrelangen Kindesmissbrauch auf einem Campingplatz in Lügde bei Detmold hat nun weitere einschneidende Konsequenzen für die zuständige Kreispolizei. Auf Anweisung des Innenministeriums von Nordrhein-Westfalen werde der Polizeidirektor an das Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten versetzt, teilte Landrat Axel Lehmann am Dienstagabend mit.

Den Posten übernimmt kommissarisch bis Mai 2019 eine Beamtin aus dem Landeskriminalamt. Der Landrat hatte bereits vorige Woche einen anderen Beamten, den Leiter der Direktion Kriminalität, von seinen Aufgaben entbunden.

„Schlüsselpositionen sind damit kurzfristig wieder besetzt, so dass wir die weitere Aufarbeitung der Fehlleistungen in der Kreispolizeibehörde Lippe umgehend angehen und die Behörde zukunftsgerichtet neu aufstellen können“, betonte Lehmann.

In dem Fall des jahrelangen Kindesmissbrauchs auf einem Campingplatz in Lügde rücken Vorwürfe zu Versäumnissen und Pannen die Polizei immer mehr in den Fokus. Unter anderem sind sichergestellte oder beschlagnahmte Gegenstände verschwunden.

Auf dem Campingplatz sollen über Jahre hinweg mindestens 31 Kinder im Alter zwischen 4 und 13 Jahren missbraucht und dabei gefilmt worden sein. Drei Verdächtige sitzen bereits in Untersuchungshaft.