Konsumentenschützer warnen vor lettischem Onlineshop
Einmalige Einkäufe oder gar nur Anforderung von Informations-Material der „Aliaz Cooperation“ entpuppen sich schnell als unbemerkt abgeschlossene kostspielige Abo-Verträge.
Wien – Das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) Österreich rät dringend davon ab, mit der Aliaz Cooperation Geschäfte abzuschließen. Das Unternehmen mit Sitz in Lettland betreibt einige Online-Shops, die etwa Mittel für gesteigerte Potenz, Gewichtsabnahme oder weißere Zähne anbieten.
Geworben werde für diese Produkte vor allem in sozialen Medien. Einmalige Einkäufe oder gar nur Anforderung von Informations-Material würden sich schnell als unbemerkt abgeschlossene kostspielige Abo-Verträge entpuppen.
Verfängliche Produkte
Warnungen vor der Aliaz Cooperation SIA habe es schon seit Jahren gegeben. In letzter Zeit sei es aber etwas ruhiger um den Online-Shop-Betreiber. Inzwischen werde das EVZ wieder von Beschwerden überschwemmt. „Das Unternehmen dürfte wieder eine Werbekampagne gestartet haben“, meint Andreas Herrmann, Jurist beim EVZ. Bisher seien folgende Produkte der Aliaz Cooperation bekannt: das Potenzmittel TentiGo, die Penisverlängerungskapseln HorsePower Plus, die Abnehmpillen FatKiller und DragonSlim Xtreme und die Zahnaufhellungsstreifen GoWhite.
Ein Klick in die Falle
Das Fallenstellen funktioniere auf allen Verkaufsseiten des Unternehmens ähnlich. Alleine mit der Registrierung für ein gratis Testpaket werde unbemerkt ein Abo-Vertrag abgeschlossen. Aber auch bei einem beabsichtigten einmaligen Einkauf endeder Auftrag als wiederkehrende Bestellung. Denn auf der Internet-Seite ist durch einen technischen Trick erst nach dem Bestellvorgang ein Hinweis auf regelmäßige Lieferung zu sehen.
Nicht zahlen, Einspruch einlegen
„Wir raten, die Rechnungen für ungewollte Bestellungen nicht zu zahlen. Am besten schriftlich Einspruch erheben, per E-Mail mit Lesebestätigung“, empfiehlt Herrmann. Musterbriefe würden Betroffene auf der Webseite europakonsument.at finden. Diese können als Vorlage benutzt und an den individuellen Fall angepasst werden. Mit dem Brief würde klargestellt, dass Sie keine weiteren Lieferungen erwünscht sind und der Konsument von jeglichen möglichen Verträgen zurücktritt.“ (TT.com)
Erreichbarkeit der Aliaz Cooperation
Die E-Mail-Adresse von Aliaz dürfte sich öfter ändern, sollte aber auf den Rechnungen oben rechts unter der Postadresse zu finden sein. In manchen Fällen war auch didzis@aliaz.lv zielführend. Bei erhaltenen Mahnungen vom Inkassobüro Alektum Group rät das EVZ, die E-Mail an beide Unternehmen zu schicken (Alektum in CC). Die E-Mail-Adresse von Alektum steht oben rechts auf den Mahnschreiben und lautet info@alektumgroup.at.