Hongkong macht Handelskonflikt zu schaffen - Wachstum gebremst
Hongkong (APA/Reuters) - Der Handelsstreit mit den USA geht auch an der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong nicht spurlos vorbei. Da...
Hongkong (APA/Reuters) - Der Handelsstreit mit den USA geht auch an der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong nicht spurlos vorbei. Das Bruttoinlandsprodukts wuchs 2018 um lediglich 3,0 Prozent, wie die Verwaltung am Mittwoch mitteilte. Damit wurde die amtliche Prognose von 3,2 Prozent verfehlt.
„Dies ist hauptsächlich das Ergebnis des Handelskrieges, der die Exporte dämpfte und die damit verbundenen Arbeitsplätze in Hongkong und auf dem Festland gefährdet, mit negativen Auswirkungen auf den Konsum in Hongkong“, erläuterte ING-Ökonomin Ines Pang den Dämpfer.
Für dieses Jahr wird offiziell mit einem Wachstum zwischen zwei und drei Prozent gerechnet, für 2020 bis 2023 mit durchschnittlich drei Prozent. Die Verwaltung versucht mit einer Reihe von Maßnahmen, die Konjunktur wieder anzukurbeln. Dazu gehören Steuersenkungen, der Wegfall von Gebühren für Gewerbeanmeldungen und die Förderung der Filmindustrie.
Hongkongs Wirtschaft ist anfällig für Handelsspannungen zwischen den USA und China, den beiden größten Wirtschaftsmächten der Welt. Als eine der offensten Volkswirtschaften hängt das Wachstum zudem sehr stark von den Kapital-, Handels-, Touristen- und Investitionsströmen aus China ab. Dort fiel das Wachstum 2018 mit 6,6 Prozent so schwach aus wie seit fast drei Jahrzehnten nicht mehr.