Bezirk Landeck

Bezirksstadt Landeck hat „Substanzgewinn“ erzielt

Stadtchef Wolfgang Jörg (l.) und Vize Thomas Hittler zeigen sich zufrieden mit der ersten „Halbzeit“. Bis zur Gemeinderatswahl 2022 stehen noch drei Jahre mit Herausforderungen zur Stadtentwicklung bevor.
© Wenzel

Drei Jahre nach Erfolg bei der Gemeinderatswahl 2016: Bürgermeister Wolfgang Jörg und Vize Thomas Hittler geben Rück- und Ausblick.

Von Helmut Wenzel

Landeck –Am 28. Februar 2016 klangen bei der Land­ecker ÖVP die Sektgläser: Sie gewann bei der Gemeinderatswahl – unerwartet – zwölf Mandate. Die Bürgermeisterwahl war mit 78,8 Prozent eine klare Sache für Amtsinhaber Wolfgang Jörg.

Was hat sich aus Sicht des Stadtchefs und von Vizebürgermeister Thomas Hittler getan und was soll bis zur Wahl 2022 alles passieren? – In der „aktiven Bodenpolitik“ sehe man eine Kernaufgabe für Landeck, hoben beide im TT-Gespräch hervor. Im räumlich engen Talkessel habe die Stadtgemeinde kaum nutzbare Flächen anbieten können, speziell für Betriebsansiedlungen, blickt Jörg zurück.

Dank der 2014 gegründeten PSG (Projekt- und Strukturentwicklungsgenossenschaft, Anm.) und strategischem Flächenmanagement habe man inzwischen einige Felle ins Trockene bringen können. Etwa jene 7300 Quadratmeter an der Innstraße, welche von der Donau Chemie um 90.000 Euro jährlich gepachtet wurden, sind jetzt Eigentum der Stadt. „Hier gibt es noch eine Option auf zusätzlich 2000 Quadratmeter von der Tiwag“, sagte Hittler.

Oder das 5427 Quadratmeter große Billa-Grundstück, das heuer für ein Projekt verwertet werden könnte. Details seien aber noch nicht spruchreif. Eine kleinere Fläche mit sechs Baugrundstücken in der Prandtauersiedlung sei dem Wohnbau für Einheimische vorbehalten. Das frühere Pachtgrundstück mit dem Wertstoffhof sei ebenfalls in Stadtbesitz übergegangen.

„In Summe sehen wir einen deutlichen Substanzgewinn für Landeck“, resümiert Hittler. Jörg erläutert: „Es ist gelungen, Werte zu schaffen. Womit wir das Gemeindevermögen steigern konnten.“

Die absehbare Aussiedlung des Traditionsbetriebes Gebrüder Kofler von der Innstraße nach Zams-Ost sei zwar zu bedauern, „aber damit eröffnet sich wahrscheinlich die größte Chance zur Weiterentwicklung von Land­eck“, so Hittler. „Das Gelände ist fußläufig erreichbar, der Stadt gehört bereits ein Hanggrundstück an der Innstraße.“ In Abstimmung mit der Kofler-Geschäftsführung könnte dort ein attraktives Zentrum für Handel und Dienstleistungen entstehen.

Als „sozialen“ Substanzgewinn sehe man den Ankauf von Wohnungen in der Salurnerstraße. „Damit können wir jungen Leuten günstigen Wohnraum anbieten.“

Dass es zur Vermietung eines Stockwerks im Alten Kino an die Arbeitsassistenz Tirol (arbas) per 1. Juni kommt, sei ebenfalls erfreulich. Die SPÖ wollte dort, wie berichtet, die Stadtbibliothek einrichten.

Zu den anstehenden Aufgaben zählt der Bürgermeister den Erweiterungsbau des Altenheimes. Die Entscheidung, ob das 90-Betten-Haus aufgestockt wird oder ob ein eigenes Objekt, angrenzend an das Heim, gebaut werden soll, sei noch nicht gefallen. Jedenfalls gebe es weiterhin großen Bedarf an Pflegebetten. Einige Landecker Klienten sind derzeit in anderen Tiroler Heimen untergebracht.

„Es gibt Arbeit ohne Ende und wir sind keine Sozialromantiker“, stellt Jörg zur Frage fest, wie es ihm im politischen Alltag geht. Über positives Feedback aus der Bevölkerung freue er sich sehr. Hittler ergänzte: „2016 haben wir die Ausschüsse gestrafft. Trotzdem ist die Arbeit effizienter geworden.“

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