Europas Leitbörsen tendieren am Vormittag schwächer
Frankfurt am Main (APA) - An Europas Leitbörsen gab es am Mittwoch einen Start in der Verlustzone. Wenig Grund für Enthusiasmus kam von den ...
Frankfurt am Main (APA) - An Europas Leitbörsen gab es am Mittwoch einen Start in der Verlustzone. Wenig Grund für Enthusiasmus kam von den Börsen aus Asien - dort herrschte an den wichtigen Finanzmärkten keine klare Tendenz und die Vorgaben waren entsprechend verhalten.
Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.30 Uhr mit minus 0,51 Prozent oder 16,70 Punkte bei 3.272,62 Einheiten. Der DAX in Frankfurt fiel 0,67 Prozent oder 76,92 Zähler auf 11.463,87 Punkte. In London zeigte sich der FTSE-100 mit minus 0,68 Prozent oder 48,75 Einheiten auf 7.102,37 Punkte.
Das britische Parlament stimmt an diesem Mittwoch über die weiteren Schritte beim EU-Austritt ab. Premierministerin Theresa May muss trotz Zugeständnissen mit Abstimmungsniederlagen rechnen. Eine Rebellion in Teilen ihrer Fraktion und des Kabinetts konnte sie aber voraussichtlich abwenden, indem sie am Dienstag versprach, die Abgeordneten über eine Verschiebung des Brexits abstimmen zu lassen.
An der Konjunkturdatenfront gibt es zur Wochenmitte keine wichtigen Datenveröffentlichungen. Unterdessen ließen mehrere Unternehmen in Europa mit aktuellen Zahlen aufhorchen.
Der britische Retailer Marks & Spencer (M&S) planen ein gemeinsames Joint Venture mit der Ocado Group. Dadurch soll das Online-Geschäft von Marks & Spencer gestärkt werden. Der Deal soll den Angaben von M&S zufolge über eine Kapitalerhöhung von bis zu 600 Mio. britischen Pfund finanziert werden. Außerdem kündigte Marks & Spencer eine Kürzung der Dividende um 40 Prozent an. An der Börse gab es darauf ein Minus von 8,38 Prozent bei M&S-Papieren. Aktien von Ocado hingegen bauten ein Plus von 0,95 Prozent.
Starke Zuwächse im Agrarchemie-Geschäft nach der Übernahme von Monsanto haben bei Bayer 2018 beim Umsatz für Schwung gesorgt. Milliardenschwere Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Konzernumbau drückten aber auf den Überschuss. Im laufenden Geschäft konnte der Pharma- und Agrarchemiekonzern die Erwartungen von Analysten übertreffen. Im Euro-Stoxx-50 gab es darauf den Spitzenplatz an der Kurstafel - die Aktie stieg um 3,74 Prozent.
Der französische Technologiekonzern und Triebwerksbauer Safran sieht sich nach einem Umsatz-und Ergebnissprung im vergangenen Jahr auf dem besten Weg zu weiterem Wachstum. 2018 machte Safran dank der Übernahme von Zodiac Aerospace einen Satz nach vorn, konnte aber auch aus eigener Kraft prozentual zweistellig zulegen. Safran-Papiere tendierten am Vormittag in Paris mit minus 0,54 Prozent etwas schwächer.
Handelskonzern Ahold Delhaize hat dank guter Geschäfte auf den Heimatmärkten und im wichtigen US-Markt besser abgeschnitten als erwartet. Das niederländisch-belgische Handelsunternehmen hat dabei seine eigenen Prognosen übertroffen. Der am Finanzmarkt stark beachtete bereinigte Gewinn je Aktie erreichte im vierten Quartal 0,45 Euro. An der Börse in Amsterdam setzte es dennoch Verluste - die Aktie gab um mehr als 2 Prozent nach.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA175 2019-02-27/10:45