Pensionisten als Betrugsopfer - Wiener Polizei warnt

Wien (APA) - Betrüger geben sich seit geraumer Zeit in europäischen Großstädten als Polizisten aus, um Pensionisten Wertsachen abzuluchsen. ...

Wien (APA) - Betrüger geben sich seit geraumer Zeit in europäischen Großstädten als Polizisten aus, um Pensionisten Wertsachen abzuluchsen. In Wien haben zwei Angriffe verhindert werden können, weil die Opfer richtig reagierten und die Polizei alarmierten. Die Exekutive geht von zumindest einer Bande aus und fahndet nach den Tätern. Die Polizei warnte am Mittwoch erneut vor deren Machenschaften.

Im Bezirk Landstraße wurde Dienstagnachmittag eine 86-Jährige angerufen, am Telefon gab sich ihr Gesprächspartner als Polizist aus. Er meinte, dass die Bank der Frau Daten weitergegeben hätte und jetzt müsse er kontrollieren, ob nichts abhandengekommen sei. Der Mann erkundigte sich nach dem Bargeld und dem Schmuck in der Wohnung. Er gab an, dass demnächst ein „Kollege“ vorbeikommen würde. Als tatsächlich jemand an der Tür läutete, machte die 86-Jährige nicht auf und rief die Polizei.

Fast zeitgleich kamen zwei Männer in Hietzing auf der Straße auf eine Pensionistenpaar zu, das gerade vom einkaufen kam. Sie sagten, sie seien Zivilpolizisten und es hätte jemand in das Wohnhaus der 83-Jährigen und des 89-Jährigen eingebrochen. Nun müssten die Fahnder kontrollieren, ob sie auch von dem Einbruch betroffen seien. Nachdem die Männer auch noch ungebeten in die Wohnung gingen, kam das dem Ehepaar komisch vor. Die beiden sagten den angeblichen Polizisten, dass sie bei ihnen nichts weggekommen sei, daraufhin flüchteten die Männer.

Die Polizei warnte erneut vor der Betrugsmasche. Telefonate, in denen um Geldauskünfte gebeten wird, sollten sofort abgebrochen werden. Auch sollte kein Fremder in die Wohnung gelassen werden. Eine Kontaktaufnahme sollte nur die Gegensprechanlage bzw. über die Türsicherungskette und Sicherungsbügel erfolgen.