Venezuelas Außenminister schlägt Gipfel Trump-Maduro vor
Caracas (APA/dpa) - Venezuelas Außenminister Jorge Arreaza hat nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen um internationale Hilfslieferunge...
Caracas (APA/dpa) - Venezuelas Außenminister Jorge Arreaza hat nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen um internationale Hilfslieferungen am Wochenende erneut ein Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump vorgeschlagen. Regierungschef Nicolás Maduro und Trump könnten ihre Differenzen direkt besprechen, meinte Arreaza am Mittwoch vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf.
„Wir sind für einen Dialog mit den USA“, sagte Arreaza. „Warum nicht zwischen den Präsidenten Maduro und Trump? Warum sollten sie sich nicht treffen, um eine gemeinsame Basis zu finden und ihre Differenzen zu besprechen?“ Maduro hatte im Herbst 2018 am Rande der UN-Vollversammlung in New York selbst so ein Treffen vorgeschlagen. Trump hatte das nach eigenen Angaben abgelehnt.
Maduro sei auch zum Dialog mit der Opposition bereit, sagte Arreaza, „aber sie sind angewiesen worden, darauf nicht einzugehen.“ Venezuela betrachtet den selbst ernannten Übergangspräsident Juan Guaidó als Marionette Washingtons. Arreaza verurteilte erneut die internationale Blockade gegen sein Land. Mehrere Milliarden Dollar würden unter anderem in den USA, in Großbritannien und in Belgien blockiert.
Viele Länder machen die Maduro-Regierung für den wirtschaftlichen Niedergang und die Versorgungsengpässe in dem einst reichen Land mit den größten bekannten Erdölreserven weltweit verantwortlich. Millionen Menschen sind ins Ausland geflohen. Am Wochenende verhinderten Sicherheitskräfte an den Grenzen zu Kolumbien und Brasilien die von Guaidó unterstützte Einfuhr von Hilfsgütern. Bei den Zusammenstößen wurden mindestens vier Menschen getötet und rund 350 verletzt.