Nepal

Nepalesischer Tourismusminister starb bei Hubschrauberabsturz

Nepals Tourismusminister Rabindra Adhikari.
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In einer abgelegenen Bergregion auf 3700 Metern Seehöhe stürzte ein mit Regierungsmitarbeitern besetzter Hubschrauer ab. Alle Insassen starben.

Kathmandu – Ein Helikopter mit Nepals Tourismusminister Rabindra Adhikari und sechs weiteren Menschen an Bord ist im Osten des Himalayastaats abgestürzt. Das nepalesische Innenministerium bestätigte am Mittwoch den Tod aller sieben Insassen. Die Leichen seien am Absturzort identifiziert worden. Die Polizei hatte den Helikopter brennend in einem Wald des Distrikts Taplejung gefunden und die Toten geborgen.

Die abgelegene Bergregion liegt in rund 3700 Metern Höhe. Die Maschine des privaten Helikopterfluganbieters Air Dynasty war demnach Minuten nach ihrem Start nur rund eineinhalb Kilometer von ihrem Abflugort entfernt abgestürzt. Die Ursache dafür war zunächst unklar.

Unter den Toten waren nach Angaben des Innenministeriums auch ein Mitarbeiter der Airline und zwei ranghohe Regierungsbeamte. Die Behörden forderten mehrere Hubschrauber an, um die Leichen in die Hauptstadt Kathmandu zu bringen. Der 49-jährige Minister Adhikari hatte am Mittwoch die Hindu-Pilgerstätte Pathivara besucht und mit dem Helikopter den Rückweg angetreten. Dem Innenministerium zufolge hatte er zuvor auch die Baustelle eines Flughafens in Chuhan Danda im Distrikt Tehrathum besichtigt.

Mehrere Flugzeugabstürze im Vorjahr

Das Absturzgebiet befindet sich rund 240 Kilometer nordöstlich von Kathmandu. Air Dynasty bietet für Touristen wie Ortsansässige Hubschrauberflüge in die abgelegenen Gegenden an. In den vergangenen Jahren hatten es mehrere Flugzeugabstürze in Nepal gegeben.

Der Himalayastaat ist berüchtigt für seine mangelnde Flugsicherheit. Das Personal ist oftmals ungenügend ausgebildet, und die Wartung von Flugzeugen und Hubschraubern ist unzureichend. In der EU sind Fluggesellschaften aus dem südasiatischen Land verboten.

Nepal hat zugleich einige der schwierigsten Landebahnen der Welt. Selbst der Anflug auf den einzigen internationalen Flughafen von Kathmandu gilt als ausgesprochen anspruchsvoll: Er ist umgeben von hohen Bergen, was selbst erfahrene Piloten vor große Herausforderungen stellt. (APA/dpa)