Israels Ministerpräsident sprach mit Kremlchef über Lage in Syrien

Moskau/Jerusalem (APA/dpa) - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat in Moskau mit Kremlchef Wladimir Putin über die Lage in Syrien...

Moskau/Jerusalem (APA/dpa) - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat in Moskau mit Kremlchef Wladimir Putin über die Lage in Syrien beraten. Dabei betonte Netanyahu am Mittwoch, er wolle verhindern, dass sich der Iran im Nachbarland Syrien militärisch etabliert. Das geht aus Protokollen hervor, die die Büros beider Politiker veröffentlichten.

Vom Iran gehe die größte Bedrohung aus, hieß es von israelischer Seite. Israel und der Iran sind Erzfeinde.

Russland unterhält seit langem einen engen Draht zu Israel, obwohl Moskau im syrischen Bürgerkrieg mit dem Iran und Syriens Präsidenten Bashar al-Assad verbündet ist. Putin sagte den Angaben zufolge, es sei wichtig, sich über Sicherheitsfragen auszutauschen. Der Kremlchef und Netanyahu sprachen von hervorragenden Beziehungen zwischen beiden Ländern. Konkrete Ergebnisse wurden zunächst nicht mitgeteilt.

Die Beziehungen zwischen Israel und Russland galten nach dem Abschuss eines russischen Flugzeuges vor der syrischen Küste im September zunächst als angeschlagen. Damals war ein Aufklärungsflugzeug mit 15 Soldaten über dem Mittelmeer einem Fehltreffer der syrischen Luftabwehr zum Opfer gefallen. Die Syrer hatten eigentlich auf vier angreifende israelische F-16-Jets gezielt.

Putin nahm Netanyahus Einladung an, Jerusalem zu besuchen, um in naher Zukunft eine Gedenkstätte für den Zweiten Weltkrieg zu eröffnen. Ein Datum wurde nicht bekannt gegeben.

Ursprünglich war das Treffen für den vergangenen Donnerstag angesetzt gewesen. Die israelische Seite verschob es aber wegen innenpolitischen Drucks vor der Parlamentswahl am 9. April.