Panalpina machte 2018 mehr Gewinn - Keine News im Übernahmepoker
Basel (APA/awp/sda) - Der Schweizer Logistikkonzern Panalpina hat im Geschäftsjahr 2018 mehr umgesetzt und verdient. Beim Transport- und Log...
Basel (APA/awp/sda) - Der Schweizer Logistikkonzern Panalpina hat im Geschäftsjahr 2018 mehr umgesetzt und verdient. Beim Transport- und Logistikkonzern interessieren sich die Anleger derzeit allerdings nur am Rande für Zahlen. Im Fokus steht der Übernahmeversuch durch den Konkurrenten DSV.
Zu diesem gab es am Donnerstag in der offiziellen Aussendung zum abgelaufenen Geschäftsjahr allerdings keinen weiteren Kommentar. Betrachtet man die Zahlen, so legte Panalpina beim Nettoumsatz um 9,1 Prozent auf 6,04 Mrd. Franken (5,3 Mrd. Euro) zu.
Der aussagekräftigere, um die volatilen Frachtpreise bereinigte Bruttogewinn stieg ebenfalls und zwar um 7,3 Prozent auf 1,5 Mrd. Franken. Beim Betriebsgewinn (EBIT) wurde eine Steigerung um knapp 15 Prozent auf 118,4 Mio. Franken erzielt. Unter dem Strich verblieben 75,7 Mio. Franken Reingewinn, nach deutlich niedrigeren 57,5 Mio. Franken im Vorjahr.
Der satte Anstieg gelang, da Panalpina einerseits stark ins Jahr gestartet war, andererseits scheinen die internen Verbesserungen rund um die Einführung des neuen IT-Systems SAP endlich Früchte zu tragen.
Sorgenkind des Konzerns war weiter die Seefracht, wo die transportierten Volumen um zwei Prozent niedriger waren als 2017. Immerhin gelangen auch im vierten Quartal - wie schon im zweiten und dritten - schwarze Zahlen. Für das Management von Panalpina ist daher klar, dass man den Turnaround geschafft hat. Besser sah es - wie üblich bei Panalpina - in der Luftfracht aus. So nahmen die Volumen hier um 4 Prozent zu. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens gelang es gar, die Marke von mehr als einer Million Tonnen Luftfracht zu knacken.
Bei der Dividende bleibt vorläufig alles beim Alten. Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr 3,75 Franken je Titel ausgeschüttet erhalten.
Keine Aussagen fanden sich in der Aussendung hingegen zum Übernahmeangebot durch Konkurrent DSV. Der Ausgang des Beziehungsdurcheinanders beim Konzern bleibt ungewiss. Kompliziert macht die Sache auch, dass sich dabei bei den Aktionären von Panalpina zwei Lager geradezu unversöhnlich gegenüberstehen.
Einerseits wird der Schweizer Konzern vom Hauptaktionär, der Ernst Göhner Stiftung, dominiert. Sie hält insgesamt 46 Prozent und setzte bisher auf einen Alleingang. Andererseits gibt es bei Panalpina mit Cevian und Artisan auch zwei starke Minderheitseigner, die gerne einen Zusammenschluss sehen würden.
~ WEB http://www.panalpina.com/ ~ APA090 2019-02-28/08:40