Schweizer Milchriese Emmi steigerte Gewinn im abgelaufenen Jahr

Luzern (APA/awp/sda) - Bei dem Schweizer Milchriesen Emmi haben 2018 Caffe Latte, italienische Desserts und Ziegenmilchprodukte die Kassen klingeln lassen. Der operative Gewinn (EBIT) legte um 5,3 Prozent auf 216,7 Mio. Franken (190,9 Mio. Euro) zu.

Unterm Strich blieben 233,3 Mio. Franken übrig, nach 161,6 Mio. Franken im Vorjahr. Dazu trug auch der Verkauf der Minderheitsbeteiligung an der amerikanischen „siggi‘s“ bei, wie der Schweizer Milchverarbeiter am Donnerstag mitteilte.

Ohne diesen einmaligen Erlös wäre der Gewinn aber immer noch um 8,6 Prozent auf 175,5 Mio. Franken gewachsen. So blieben bereinigt um den Verkaufseffekt vom erwirtschafteten Umsatz 5,1 Prozent als Reingewinn übrig - im Vorjahr waren es noch 4,8 Prozent. Damit stiegen die Erträge stärker, als Emmi selbst erwartet hatte.

Zwar musste Emmi etwa höhere Transportkosten in den USA schultern. Doch der Milchverarbeiter setzt zugleich noch stärker auf hochwertige Markenprodukte, bei denen er mehr Marge einheimsen kann. Und auch die erfolgreiche Umsetzung weiterer Rationalisierungs- und Produktivitätssteigerungsmaßnahmen hätten dazu beigetragen, die negativen Effekte des anhaltenden Preisdrucks zu kompensieren, schrieb Emmi.

Den Aktionären winkt in Folge des höheren Gewinns eine Dividende von 9 Franken pro Aktie. Im Vorjahr hatte es 10 Franken gegeben - darin eingerechnet war jedoch eine Sonderdividende von 3 Franken aufgrund des Verkaufs von „siggi‘s“.

Ein Wachstum im Rahmen der mittelfristigen Prognosen von 2 bis 3 Prozent solle auch 2019 möglich sein, hieß es in der Mitteilung. Das Ebit soll sich im laufenden Jahr leicht erhöhen und bei 215 bis 220 Mio. Franken zu liegen kommen. Für die Reingewinnmarge legt Emmi die Latte nun noch etwas höher: Neu sollen mittelfristig 4,7 bis 5,2 Prozent übrig bleiben, nach zuvor 4,5 bis 5 Prozent. Bereits im letzten Jahr hatte Emmi dieses Ziel erhöht.

~ WEB https://at.emmi.com/de/ ~ APA095 2019-02-28/08:50