Bayern

Tödliche Lawine nahe Reutte: Suche nach 43-Jährigem abgebrochen

Die Lawine in den Ammergauer Alpen hatte sich in drei Arme aufgeteilt. Sechs Tourengeher waren verschüttet worden, einer wird noch gesucht.
© Daniel LIebl

Nach dem Lawinenabgang am vergangenen Samstag in Bayern an der Grenze zu Tirol wurde die Suche nach einem 43-Jährigen abgebrochen. Sie soll aber in der kommenden Woche noch einmal fortgesetzt werden.

Schwangau, Innsbruck – Nach einem tödlichen Lawinenabgang in den Ammergauer Alpen in Bayern in Grenznähe zu Tirol am vergangenen Samstag haben die Einsatzkräfte die Suche nach dem vermissten 43-Jährigen Mittwochabend vorerst abgebrochen. Am Donnerstag sei es zu warm geworden, zudem sollen Niederschläge einsetzen, sagte Edmund Martin von der Polizeiinspektion Füssen zur APA. Die Lawinengefahr sei dadurch gestiegen.

Ein Sucheinsatz wäre daher momentan zu gefährlich. Die Suche soll aber in der kommenden Woche noch einmal fortgesetzt werden. Zuletzt war der Lawinenkegel sondiert und mit einem sogenannten Schreitbagger schrittweise abgebaggert worden. Auch Metalldetektoren waren zum Einsatz gekommen.

Sechs Tourengeher verschüttet

Der 43-Jährige war am Samstag als Mitglied einer sechsköpfigen Skitourengruppe an der Schäferblasse (1764 Meter hoch) im Gemeindegebiet von Schwangau (Landkreis Ostallgäu) unterwegs, als sich um 14.20 Uhr unterhalb des Gipfels eine Lawine löste, die sich in drei Arme aufteilte. Einer davon erfasste und verschüttete die sechs Tourengeher, fünf wurden noch am Samstag von den Einsatzkräften geborgen. Für einen 42-Jährigen kam jede Hilfe zu spät, ein 37-Jähriger zog sich schwere, aber keine lebensgefährlichen Verletzungen zu. Der 43-Jährige gilt als vermisst. Die drei Wintersportler stammen allesamt aus Bayern. Ihre anderen drei Begleiter blieben unverletzt, sie wurden unmittelbar nach ihrer Bergung aus dem Gefahrengebiet geflogen.

Die Suchaktion am Samstag ging von österreichischer Seite aus, weil man zunächst irrtümlich angenommen hatte, dass die Lawinen auf Tiroler Gebiet abgegangen waren. Dabei gestaltete sich der Einsatz als außerordentlich schwierig, da die Unglücksstelle von Tirol aus aufgrund von Lawinengefahr nicht auf dem Straßenweg erreichbar war. Rund 70 Einsatzkräfte der Bergrettung sowie Mitglieder der Lawinenhundestaffel und der Alpinpolizei wurden von sechs Helikoptern zu den Lawinenkegeln geflogen. (APA)

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