Deutscher CDU-Außenpolitiker kritisiert Aufwertung Kims durch Trump

Hanoi (APA/dpa) - Der deutsche CDU-Politiker Jürgen Hardt hat eine Aufwertung des nordkoreanischen Machthabers durch Donald Trump kritisiert...

Hanoi (APA/dpa) - Der deutsche CDU-Politiker Jürgen Hardt hat eine Aufwertung des nordkoreanischen Machthabers durch Donald Trump kritisiert. Mit dem zweiten Treffen binnen acht Monaten sei der US-Präsident ein hohes Risiko eingegangen, sagte der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Donnerstag in Berlin. Er habe Machthaber Kim Jong-un ohne erkennbare Gegenleistungen stark aufgewertet.

„Man kann nur hoffen, dass die Verhandlungsteams beider Seiten deutlich gründlichere Vorarbeit leisten, bevor es zu einer neuerlichen Begegnung kommt“, erklärte Hardt nach dem gescheiterten Gipfel Trumps mit Kim in Vietnam.

Hardt nannte es befremdlich, dass Trump den Nordkoreaner Kim trotz der Menschenrechtsverletzungen in dessen Land als Freund bezeichnete. Die Menschenrechtslage in Nordkorea sei katastrophal.

Nach jüngsten Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International sitzen in dem abgeschotteten Land rund 120.000 politische Gefangene in Lagern. Meinungs-, Presse- und Bewegungsfreiheit seien stark beschränkt.

Nach dem ersten Gipfel Trumps mit Kim im Juni 2018 in Singapur hat sich die Menschenrechtslage in Nordkorea nach UNO-Angaben nicht verbessert. Die Vereinten Nationen stützten ihre Einschätzung Ende 2018 auf Interviews mit geflohenen Exil-Nordkoreanern.