Schlemmen vor der Fastenzeit: Polen feierten „fetten Donnerstag“
Warschau (APA/dpa) - Lange Schlangen bilden sich vor polnischen Konditoreien, mit süßen Backwaren beladen schieben sich Menschen landesweit ...
Warschau (APA/dpa) - Lange Schlangen bilden sich vor polnischen Konditoreien, mit süßen Backwaren beladen schieben sich Menschen landesweit durch die Straßen. Aus ihren Sackerln und Kartons strömt ein verlockender Duft: Am Lieblingsfeiertag polnischer Naschkatzen - dem „fetten Donnerstag“ (tlusty czwartek) - wollen sie alle eins: sich mit süßem und fettigem Gebäck eindecken.
Am letzten Donnerstag vor Beginn der Fastenzeit wird in dem katholisch geprägten Land traditionell ordentlich geschlemmt. Dabei kommen hauptsächlich „Paczki“ (ausgesprochen: Pontschki), mit Marmelade gefülltes Siedegebäck - ähnlich den österreichischen Faschingskrapfen - auf den Tisch. In den vergangenen Jahren gingen am „fetten Donnerstag“ im Schnitt 100 Millionen solcher Köstlichkeiten über die Ladentheken, schätzten Medien. Viele Polen greifen Umfragen zufolge nämlich gleich drei bis fünf Mal zu. Das in Öl ausgebackene Gebäck nehmen sie gleich kartonweise mit nach Hause oder ins Büro.
Damit keiner auf eine süß-fettige Portion verzichten muss, nehmen Konditoreien Wochen im Voraus Bestellungen auf. Sehr beliebt sind in der Faschingszeit auch die „Faworki“, ein typisch polnisches hauchdünnes und geschwungenes Schmalzgebäck.