EU-Energierat berät Klimaziele und Gasrichtlinie

Brüssel (APA) - Schwerpunkte der Sitzung der EU-Energieminister Montag nächster Woche sind die Klimaziele bis 2050 und die Überarbeitung der...

Brüssel (APA) - Schwerpunkte der Sitzung der EU-Energieminister Montag nächster Woche sind die Klimaziele bis 2050 und die Überarbeitung der Gasrichtlinie vor dem Hintergrund des Streits um Nord Stream 2. Außerdem steht eine Reform der Reifenkennzeichnung auf der Tagesordnung, die aber unstrittig sein dürfte. Österreich ist beim Energierat auf Botschafterebene vertreten.

Eine Orientierungsaussprache ohne Entscheidungen gibt es bei den Klimazielen. Um eine klimaneutrale Wirtschaft zu erreichen, hatte die EU-Kommission zuletzt acht Szenarien präsentiert. Das Thema werde auch auf dem EU-Gipfel im März sowie beim EU-Gipfel im Mai in Sibiu zur Sprache kommen. Allerdings geht man in EU-Ratskreisen davon aus, dass erst die finnische Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2019 weitere Schritte für einen endgültigen Text setzen wird.

Konkret geht es darum, wie strukturelle Änderungen am Energiesystem vorgenommen werden müssen, um zumindest bis zu 80 Prozent klimaneutral wirtschaften zu können. Dabei stehen auch neue Technologielösungen und der Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft am Programm, und wie dies sozial und gerecht gestaltet werden kann. Festlegungen gibt es bisher keine. Bei den Optionen für neue Technologien stehen die Bereiche Wasserstoff, Strom für Gaserzeugung oder Speicherung der Biomasse zur Auswahl.

Eher technischer Natur soll die Debatte unter den Energieministern zur Gasrichtlinie sein. Die geopolitischen Implikationen sollten keine Rolle spielen, hieß es.

Bei der Reifenkennzeichnung geht es um eine Überarbeitung der Verordnung aus dem Jahr 2009. Nun sollen Angaben über die Qualität der Reifen in den Kategorien Rollwiderstand, Nasshaftung und Geräuschbildung auch beim Verkauf über das Internet sichtbar sein müssen.