Nur noch ein letzter Funken Hoffnung auf Bleiberecht in Tirol
Abraham O. muss wohl in den kommenden drei Monaten seine neue Heimat in Tirol verlassen – und hat Angst vor seiner Rückkehr nach Nigeria.
Innsbruck –Es seien so viele Menschen gewesen, die sich für Abraham starkgemacht haben. „Unterschriften, persönliche Vorsprachen, rechtliche Schritte“, fasst es Andrea Burgstaller zusammen. „Das hat wohl alles nichts genutzt. Das hat nichts gezählt“, sagt sie traurig. Aus den Worten der Telferin klingt nur noch wenig Hoffnung. Hoffnung, dass Abraham O., ein 20-jähriger Flüchtling aus Nigeria, der in Innsbruck seine Lehre begonnen hatte, hier in seiner neuen Heimat bleiben darf. Burgstaller, die sich mit ihrer Familie um Abraham gekümmert hat, sagt: „Es ist wohl so, dass er innerhalb der kommenden drei Monate Österreich verlassen muss.“
Abrahams Fall (die TT berichtete) war einer jener, die im Zuge von Abschiebungen von Lehrlingen aus Mangelberufen immer wieder diskutiert wurden. Jetzt würden keine rechtlichen Wege mehr übrig bleiben. Abraham, der derzeit in einer kirchlichen Einrichtung untergekommen ist, habe Angst. „Er hat Angst, dass seine Lehre nichts gebracht hat. Weil er in Nigeria ohnehin keinen Job finden wird. Er hat Angst, dass all die Mühen umsonst waren“, sagt Burgstaller. Die Helfer um den jungen Mann versuchen noch, das zweijährige Einreiseverbot nach Österreich aus dem Abschiebebescheid zu bekommen, und wollen eine freiwillige Ausreise organisieren. Parallel dazu suche man nach einem sicheren Drittstaat, in dem Abraham eventuell Fuß fassen könnte, fügt Burgstaller hinzu: „Wer Kontakte zu Firmen in einem solchen Land hat, die ihm eine Jobzusage geben könnten, möge sich bitte melden.“
Auch ein Spendenkonto wurde eingerichtet. „Hilfe für Abraham“ AT08 1200 0100 1506 8736. (TT)