Amnesty fordert Strafen für Mord an Umweltaktivistin Cáceres

Tegucigalpa (APA/dpa) - Drei Jahre nach dem Mord an der prominenten honduranischen Umweltschützerin Berta Cáceres haben mehrere Organisation...

Tegucigalpa (APA/dpa) - Drei Jahre nach dem Mord an der prominenten honduranischen Umweltschützerin Berta Cáceres haben mehrere Organisationen die Aufklärung aller Hintergründe der Tat gefordert. Alle, die hinter dem Mord an Cáceres steckten, müssten zur Rechenschaft gezogen werden, sagte die Amerika-Leiterin der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, Erika Guevara-Rosas, am Donnerstag in einer Mitteilung.

Wenn auch alle Drahtzieher hinter dem Mord verurteilt würden, werde es eine klare Botschaft senden, sagte Guevara-Rosas.

Die Aktivistin war in der Nacht zum 3. März 2016 in ihrem Haus erschossen worden. Sie setzte sich für die Rechte der Lenca-Indianer ein und kämpfte gegen den Bau des Wasserkraftwerks Agua Zarca durch die Firma Desa. Für ihr Engagement war die Koordinatorin des Rats der indigenen Völker Honduras‘ (Copinh) mit dem renommierten Goldman-Umweltpreis ausgezeichnet worden. Ende November waren mehrere Männer wegen des Mordes an Cáceres in der honduranischen Hauptstadt schuldig gesprochen worden, das Strafmaß wurde aber noch nicht bekanntgegeben.

Copinh rief zum Todestag zum Gedenken an die Aktivistin auf. Die Menschen sollten mit kleinen Altaren vor den honduranischen Botschaften weltweit demonstrieren. Copinh verbreitete zudem die Hashtags #JusticiaParaBerta („Gerechtigkeit für Berta“) und #3AñosSinJusticia („Drei Jahre ohne Gerechtigkeit“) in den sozialen Netzwerken.