Salzburg-Wahlen: 34 Frauen wollen Bürgermeisterin werden
Salzburg (APA) - Um die Bürgermeisterinnen in Salzburg zu zählen, braucht es lediglich die Finger einer Hand. Mit derzeit fünf Ortschefinnen...
Salzburg (APA) - Um die Bürgermeisterinnen in Salzburg zu zählen, braucht es lediglich die Finger einer Hand. Mit derzeit fünf Ortschefinnen liegt das Bundesland mit seinen 119 Gemeinden im Österreichvergleich am letzten Platz. Der Frauenanteil beträgt 4,2 Prozent, bundesweit waren es im Februar knapp 8,0 Prozent (167). Die Wahlen am 10. März dürften jedoch kaum eine spürbare Verbesserung der Quote bringen.
Zwar ist der Anteil der Kandidatinnen höher als 2014. Von den insgesamt 268 Bürgermeisterkandidaten sind heuer 34 Frauen (12,7 Prozent) - um immerhin neun mehr als vor fünf Jahren. In rund einem Viertel aller Kommunen - konkret sind es 28 - hat sich zumindest eine Frau als Orts- oder Stadtchefin beworben.
In drei Gemeinden steht de facto fest, dass nach der Wahl eine Frau reagieren wird. In Stuhlfelden tritt die amtierende Bürgermeisterin Sonja Ottenbacher (ÖVP) - sie war 2004 die erste Ortschefin im Bundesland - ohne Gegenkandidaten an. Auch in Lend hat SPÖ-Bürgermeisterin Michaela Höfelsauer keinen Mitbewerber. Und in Lamprechtshausen kandidieren ausschließlich Frauen, unter ihnen Amtsinhaberin Andrea Pabinger (ÖVP).
Trotz Konkurrenz gute Chancen haben auch die aktuelle Bürgermeisterin Gabriella Gehmacher-Leitner (Liste Krüger) in Anif oder Waltraud Brandstetter in Nußdorf, die als Nachfolgerin des ÖVP-Ortschefs antritt. In der Stadt Salzburg, wo es noch nie eine Bürgermeisterin gab, hat die Kandidatin der grünen Bürgerliste, Ex-Landesrätin Martina Berthold, Außenseiterchancen. Gleiches gilt auch für FPÖ-Landesparteichefin Marlene Svazek, die sich in ihrer Heimatgemeinde Großgmain der Wahl stellt.
Durchaus knapp könnte die Entscheidung in zwei, drei weiteren Gemeinden ausfallen. Dass der Frauenanteil unter den Ortschefs nach der Wahl explodiert, scheint aber ausgeschlossen. Fix keine Bürgermeisterin wird es nach der Wahl übrigens in Seekirchen am Wallersee mehr geben. Stadtchefin Monika Schwaiger (ÖVP) tritt nach zehn Jahren ab. Um ihre Nachfolge haben sich nur Männer beworben.