2. Liga

0:3-Niederlage gegen Ried: Wattens spielte nicht wie ein Meister

Es gab im Schlager gegen Ried kein entscheidendes Durchkommen für die WSG Wattens
© gepa

Eine 0:3-Heimniederlage gegen Ried ließ den Vorsprung der WSG Wattens auf die Innviertler am Freítag auf zwei Punkte schmelzen. Für den Titelgewinn muss klar mehr kommen, trotz Fehlpfiffen des Unparteiischen.

Von Alex Gruber

Wattens –Die WSG Wattens wollte nach einer unfreiwilligen zweieinhalbwöchigen Spielphase vor dem Schlager gegen Ried von einem Kaltstart nichts wissen. Der Glaube an die eigene Stärke war trotz hochkarätiger Ausfälle (Kovacec, Mader; auch Jurdik und Dober standen nach Blessuren nicht im Kader) vor dem Match ungebrochen. Zwischen Wollen und Können lag dann aber doch eine große Kluft. Aber der Reihe nach:

Nach zwei ersten Annäherungsversuchen durch den Ex-Rieder Clemens Walch (6., 8.) – beim ersten war ein Foul im Spiel – schritt Schiedsrichter Christian Petru Ciochirca zur Tat: Er war vermutlich der Einzige, der ein Elferfoul von WSG-Außenverteidiger Sebastian Santin an dem agilen Mario Kröpfl gesehen hat – Wattens-Goalie Ferdl Oswald konnte aber sowohl den „Witz-Strafstoß“ von Dario Pecirep als auch den Nachschuss von Julian Wießmeyer großartig parieren (15.). Aus dem folgenden Eckball resultierte dann aber doch das 0:1 – Rieds Innenverteidiger Constantin Reiner stieg am höchsten und wuchtete das Leder ins Kreuzeck.

In der Folge verlor Wattens die Beherrschung, war im Abwehrverbund gegen das schnelle Umschaltspiel der Gäste auch über die Außen viel zu offen und kassierte so das 0:2 (18.) – eine Hereingabe von Marco Grüll donnerte Kröpfl aus spitzem Winkel leicht abgefälscht genau ins lange Kreuzeck. Den möglichen Anschlusstreffer ließ Walch mit links (22.) liegen. Außer ein paar Ballstafetten und einem Zweikampf von Michael Svoboda mit Reifeltshammer, bei dem die heimischen Fans gerne einen Elferpfiff gehört hätten (32.), kam nicht viel. Die Oberösterreicher klopften durch Wießmeyer (41.) noch einmal gefährlich an.

Der Doppeltausch von WSG-Coach Thommy Silberberger kam zur Pause mit Ansage: Für Santin und Toplitsch kamen Alhassane Soumah und Lukas Katnik, die WSG agierte jetzt mit Dreierkette und kam – Sinan Kurt ließ sich nach Pranter-Zuspiel zu lange Zeit (48.), Ione Cabrera setzte völlig freistehend einen Kopfball-Aufsetzer drüber (52.). Nach Traumpass von Walch wurde Kurt von Rieds Boateng auch hart gestoppt (56.) und wieder blieb die Pfeife stumm.

Nach 62 Minuten war der Fall erledigt: Grüll, der im Winter aus der Westliga (TSV St. Johann) nach Ried gewechselt war, bediente Pecirep mit einem feinen Fersler und der drückte die Kugel zum 0:3 über die Linie. Und es passte an einem verkorksten Abend ins Bild, dass Pranter wenig später einen Elfmeter übers Tor schoss (66.). „Ried hat letztlich verdient gewonnen“, diktierte Walch nüchtern.

Ergebnisse der 17. Runde

WSG Wattens - SV Ried 0:3 (0:2). Tore: Reiner (16.), M. Kröpfl (18.), Pecirep (62.).

SKU Amstetten - Wacker Innsbruck II 0:0

Kapfenberger SV - FAC Wien 0:1 (0:0). Tor: Markoutz (75.)

Vorwärts Steyr - FC Liefering 2:2 (0:1). Tore: Lichtenberger (55.), Sanou (87.) bzw. Adamu (27.), Stumberger (95./Elfmeter)

SV Horn - Young Violets Austria Wien 2:1 (1:0). Tore: Rogulj (5.), Gashi (87.) bzw. Pejic (61.)

Samstag

SC Wr. Neustadt - Austria Lustenau 14.30 Uhr

FC Juniors OÖ - SV Lafnitz 14.30 Uhr

Sonntag

Austria Klagenfurt - Blau Weiß Linz 10.30 Uhr