Verhältnis zwischen Serben und Albanern weiterhin belastet - Umfrage

Belgrad/Tirana (APA) - Das historisch belastete Verhältnis zwischen den Balkan-Nachbarn Serben und Albaner hat eine Umfrage des Belgrader Me...

Belgrad/Tirana (APA) - Das historisch belastete Verhältnis zwischen den Balkan-Nachbarn Serben und Albaner hat eine Umfrage des Belgrader Meinungsforschungsinstitut Faktor Plus beleuchtet. Demnach sind negative Stereotypen weiterhin weit verbreitet. 64 Prozent der befragten Serben haben kein gutes Bild von den Albanern, umgekehrt 59 Prozent der Albaner von den Serben.

Weitere Umfrage-Ergebnisse, die am Freitag die Tageszeitung „Blic“ veröffentlichte: 50 Prozent der Serben und 45 Prozent der Albaner hätten keine Einwände gegen einen Angehörigen des jeweils anderen Volkes als Arbeitskollegen. Nur 26 Prozent der Serben bzw. 29 Prozent der Albaner würden aber einen Nachbarn aus der anderen Volksgruppe akzeptieren. Eine Ehe mit einem Albaner bzw. Albanerin ist nur für 8 Prozent der Serben bzw. Serbinnen annehmbar. Immerhin 15 Prozent der Albaner bzw. Albanerinnen würden gegebenenfalls eine Serbin bzw. Serben heiraten.

Zugleich brachte die Umfrage ans Licht, dass nur etwa 20 Prozent der Serben einen Albaner kennen. Umgekehrt sind es gar nur 6 Prozent. Dass sich das Verhältnis in absehbarer Zeit verbessert, erwartet nur eine Minderheit. 63 Prozent der Serben und 67 Prozent der Albaner rechnen damit jedenfalls nicht.

Faktor Plus befragte jeweils 1.000 Serben und Albaner.