Anschlag und Gefechte in Mogadischu

Mogadischu (APA/AFP/Reuters/EFE) - Erneute Anschläge und Angriffe der radikalislamischen Al-Shabaab-Miliz haben die somalische Hauptstadt Mo...

Mogadischu (APA/AFP/Reuters/EFE) - Erneute Anschläge und Angriffe der radikalislamischen Al-Shabaab-Miliz haben die somalische Hauptstadt Mogadischu am Donnerstag und Freitag erschüttert. Nachdem ein Auto vor dem Hotel Maka al-Mukarama am Donnerstagabend explodierte, verschanzte sich eine Truppe von Kämpfern in einem nahegelegenen Haus, von wo sie sich noch am Freitag Gefechte mit dem Militär lieferten.

Unklarheit herrschte indes über die Zahl der Toten. Während die Nachrichtenagentur Reuters mit Berufung auf die Polizei von 29 Toten und 80 Verletzten - „großteils Zivilisten“ - sprach, berichtete die Nachrichtenagentur AFP mit Berufung auf einen Offizier von mindestens zehn Toten. Die Kämpfe seien allerdings noch im Gang, hieß es.

In dem attackierten Hotel hielten sich führende Vertreter der somalischen Regierung auf. Die umliegenden Gebäude wurde nach Medienberichten schwer beschädigt. „Voice of America“ berichtete auf seiner Webseite, dass sich ungefähr eine Stunde später auch einen zweiten Bombenanschlag in Mogadischu ereignete habe.

In Mogadischu und an anderen Orten im Süden und Zentrum von Somalia verübt Al-Shabaab immer wieder Anschläge. Anfang Februar waren bei einem Anschlag in Mogadischu mindestens neun Menschen getötet worden, Ende Dezember gab es bei einem Anschlag in der Nähe des Präsidentenpalastes mindestens 20 Tote.

Die mit Al-Kaida verbundenen Extremisten kämpfen seit Jahren in dem Land am Horn von Afrika um die Vorherrschaft. Das US-Militär und eine Truppe der Afrikanischen Union (AU) unterstützen die schwache somalische Regierung, die nur wenig Kontrolle über das Territorium Somalias hat. Das Land wird seit dem Sturz des Diktators Mohamed Siad Barre 1991 faktisch von radikalen Milizen, Kriegsherren und bewaffneten Banden beherrscht.