Oö. Frauenstrategie: Positive Tendenz, aber noch viel zu tun
Linz (APA) - Ein Jahr nach dem Start der oö. Frauenstrategie „Frauen.Leben 2030“ sieht die für das Frauenressort zuständige Landeshauptmann-...
Linz (APA) - Ein Jahr nach dem Start der oö. Frauenstrategie „Frauen.Leben 2030“ sieht die für das Frauenressort zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) eine positive Entwicklung, weil das Thema „wieder präsenter“ geworden sei. Dass es noch viel zu tun gibt, zeigen einige Zahlen, die sie in einer Pressekonferenz am Freitag darlegte.
Der Anteil der weiblichen Lehrlinge in technischen Berufen ist zwar tendenziell leicht steigend, lag aber 2018 gerade einmal bei acht Prozent, was 712 jungen Frauen entspricht - 2017 waren es 678. Umgekehrt erreichte der Männeranteil in Kinderbetreuungsberufen 2017/18 nur 2,1 Prozent (207 Beschäftigte). Sie sei „froh über jeden jungen Mann, der sich für den Beruf begeistern kann“, so Haberlander, die auch gerne mehr Zivildiener in Kindergärten sehen würde. Denn über diesen Weg könnte man Interesse für eine Ausbildung in diesem Bereich wecken, hofft sie.
Ebenfalls noch recht verhalten ist der Zuspruch zum freiwilligen Pensionssplitting. In den Jahren 2010 bis 2017 haben es in Oberösterreich gerade einmal 95 Männer und zwölf Frauen in Anspruch genommen. Haberlander tritt für ein verpflichtendes Pensionssplitting ein. Sie würde es für sinnvoll halten, die Möglichkeit stärker zu bewerben, will aber vorher die Entwicklungen auf Bundesebene abwarten - Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) kann sich ja ein automatisches Pensionssplitting für die Kindererziehungszeiten vorstellen.