Eltern von Otto Warmbier widersprechen Trump
Washington (APA/dpa) - Die Eltern des gestorbenen US-Studenten Otto Warmbier haben einer Aussage von Präsident Donald Trump widersprochen un...
Washington (APA/dpa) - Die Eltern des gestorbenen US-Studenten Otto Warmbier haben einer Aussage von Präsident Donald Trump widersprochen und den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un für den Tod ihres Sohnes verantwortlich gemacht. „Kim und sein teuflisches Regime sind für den Tod unseres Sohnes Otto verantwortlich“, hieß es in einer Mitteilung von Fred und Cindy Warmbier, die US-Medien am Freitag verbreiteten.
„Keine Ausreden oder überschwängliches Lob können daran etwas ändern“, hieß es darin weiter. Trump hatte nach dem Gipfel mit Kim Jong-un in Vietnam gesagt, er gehe davon aus, dass der nordkoreanische Machthaber nichts von der Inhaftierung Warmbiers in seinem Land gewusst habe. Trump sagte am Donnerstag über Kim: „Er sagt mir, dass er nichts davon wusste, und ich werde ihn beim Wort nehmen“. Es sei furchtbar, was geschehen sei. „Ich glaube wirklich, dass ihm (Warmbier) etwas Furchtbares geschehen ist, und ich glaube wirklich nicht, dass die oberste Führung davon etwas wusste.“
Warmbier war Anfang 2016 nach einer Gruppenreise in Nordkorea bei der Ausreise festgenommen und wegen „feindlicher Handlungen gegen den Staat“ zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Wenige Tage nach seiner Rückkehr in die USA im Juni 2017 starb er - er hatte damals bereits 15 Monate lang im Koma gelegen.