Venezuela-Krise - Caracas verurteilt neue US-Sanktionen

Caracas (APA/dpa) - Die venezolanische Regierung hat die jüngsten Sanktionen der USA gegen das südamerikanische Land scharf zurückgewiesen. ...

Caracas (APA/dpa) - Die venezolanische Regierung hat die jüngsten Sanktionen der USA gegen das südamerikanische Land scharf zurückgewiesen. Sie seien Teil einer gescheiterten Strategie Washingtons, zu einem Aufstand gegen Staatschef Nicolás Maduro anzustiften, kritisierte Außenminister Jorge Arreaza am Freitagabend (Ortszeit) in einer Mitteilung.

Er sprach von einem „krankhaften Eifer“ der USA, die venezolanischen Institutionen zu untergraben. Zudem forderte er die internationale Gemeinschaft auf, im Umgang mit Venezuela die Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen zu achten.

Die US-Regierung hatte am Freitag weitere Strafmaßnahmen gegen Personen aus dem Umfeld Maduros verhängt. Das US-Finanzministerium belegte sechs führende Vertreter aus dem Sicherheitsapparat des Landes mit Sanktionen. Sie hätten die Blockade von Hilfslieferungen gesteuert und so die humanitäre Krise verschärft, hieß es zur Begründung. Durch die Sanktionen wird etwaiges Vermögen der Betroffenen in den USA eingefroren. Die US-Regierung belegte außerdem Dutzende Personen aus dem Umfeld Maduros mit Visa-Restriktionen.

Der selbst ernannte venezolanische Übergangspräsident Juan Guaidó setzte unterdessen eine Reise durch mehrere südamerikanische Länder fort, um für Unterstützung in seinem Machtkampf mit Maduro zu werben. „Wir sind an einem Punkt angelangt, wo es kein Zurück gibt“, sagte er vor Anhängern in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Nach einem Treffen mit dem argentinischen Präsidenten Mauricio Macri kündigte Guaidó zudem neue Proteste gegen die sozialistische Regierung Venezuelas an den Karnevalstagen an.