Fußball: Ali Daei wollte nicht neben Irans Ex-Präsident sitzen

Teheran (APA/dpa) - Der iranische Fußball-Rekordtorjäger Ali Daei hat sich bei einem Flug nach Teheran geweigert, neben Ex-Präsident Mahmoud...

Teheran (APA/dpa) - Der iranische Fußball-Rekordtorjäger Ali Daei hat sich bei einem Flug nach Teheran geweigert, neben Ex-Präsident Mahmoud Ahmadinejad zu sitzen. Das berichtete die Tageszeitung Shahrvand am Samstag. Daei gilt seit Jahren als Kritiker von Ahmadinejad.

Der heutige Trainer Daei war am Donnerstagabend mit seiner Mannschaft Saipa Teheran nach einem Ligaspiel in der südiranischen Hafenstadt Asaluyeh auf dem Heimflug. Als der 49-Jährige bemerkte, dass er neben Ahmadinejad sitzen sollte, verließ er die Business-Klasse und nahm sich einen Sitz in der Economy.

Daei hatte dem Ex-Präsidenten mehrmals unterstellt, dass er 2009 seine Entlassung als Trainer der iranischen Nationalmannschaft angeordnet hatte, was der iranische Fußballverband dementierte. Der Hardliner Ahmadinejad war von 2005 bis 2013 Präsident der islamischen Republik. Sein Atomkurs führte damals zu zahlreichen Sanktionen gegen den Iran.

Daei ist mit 149 Einsätzen Irans Rekordnationalspieler und mit 109 Toren auch weltweit der treffsicherste Schütze in Länderspielen. Daei spielte zwischen 1997 und 2002 in der deutschen Bundesliga für Arminia Bielefeld, Bayern München und Hertha BSC. Als Trainer wurde er 2017 Meister mit Saipa.