Angeblicher österreichischer IS-Kämpfer in Syrien gefasst
Kurdische Soldaten haben in Syrien angeblich einen österreichischen IS-Kämpfer festgenommen. Dem Außenministerium liegen „derzeit keine gesicherten Erkenntnisse“ zu dem Fall vor.
Wien – Im Fall eines möglicherweise österreichischen IS-Kämpfers, den kurdische Soldaten in Syrien gefasst haben sollen, prüft das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) derzeit ein entsprechendes Video und „versucht, die Angaben zu verifizieren“. Das sagte Innenministeriumssprecher Christoph Pölzl am Sonntag auf Anfrage der APA.
Dem Außenministerium liegen zu dem aufgetauchten Video „derzeit keine gesicherten Erkenntnisse“ vor, wie Ministeriumssprecher Peter Guschelbauer am Sonntag sagte. Er verwies auch auf die „sehr eingeschränkten Möglichkeiten“ in den syrischen Konfliktgebieten.
Laut ORF kursiert auf Facebook ein in einem Lager aufgenommenes Video, in dem ein junger Mann angibt, aus Wien zu sein. Der Terrorismus-Forscher Thomas Schmidinger bezeichnete die Quelle des Videos im ORF als verlässlich. Es handle sich um einen Mann, dessen Familie aus der Türkei stamme. Seine Staatsbürgerschaft lasse sich noch nicht verifizieren.
Er könnte der erste Kämpfer der Jihadistenmiliz IS (Daesh) aus Österreich sein, den die kurdischen Einheiten gefasst haben. An die 100 IS-Kämpfer aus Österreich dürften sich laut BVT noch in Syrien und dem Irak befinden. (APA)