Nordische WM: Erwartungen von Stecher bei Heim-WM weit übertroffen

Seefeld (APA) - Fünf Medaillen im Skispringen und vier in der Nordischen Kombination. Die vom Sportlichen Leiter Mario Stecher für seine ÖSV...

Seefeld (APA) - Fünf Medaillen im Skispringen und vier in der Nordischen Kombination. Die vom Sportlichen Leiter Mario Stecher für seine ÖSV-Sparten genannten Ziele für die Heim-WM in Seefeld sind weit übertroffen worden. „Es ist wunderschön, dass es besser gelaufen ist als erwartet“, freute sich der Steirer nach Mixed-Team-Silber und Kombi-Bronze zum Abschluss am Samstag.

Die frühen Medaillen wie Team-Silber der Springer und Edelmetall gleich im ersten Kombinierer-Bewerb seien eine Initialzündung gewesen, sagte Stecher, der sein Amt vor dem WM-Winter von Ernst Vettori übernommen hatte. „Das Wichtigste war die Mannschaftsmedaille auf dem Bergisel, da ist ein großer Druck weggefallen. Bei den Kombinierern kam die erste Medaille etwas unerwartet, sie hat alles leichter gemacht“, erklärte der 41-Jährige gegenüber der APA.

Alle hätten „richtig gut“ gearbeitet und bis zum Schluss gekämpft, lobte Stecher. Änderungen im Trainerbereich erwartet der Wahl-Tiroler vor der kommenden Saison ohne Großereignis nicht.

Andreas Felder, seit dem WM-Winter Cheftrainer der Skisprung-Herren, sprach von „sehr zufriedenstellenden“ Titelkämpfen. „Nicht nur von den Medaillen her, sondern auch von den Leistungen. Auch dort, wo es keine Medaille gab, haben sie gute Leistungen gezeigt“, erklärte Felder. „Das ist für mich das Wichtigste, dass jeder mit einem Grinsen heimfahren kann.“

Von den WM-Debütanten sei es für den 20-jährigen Jan Hörl ein „Reinschnuppern“ gewesen, der schon etwas routiniertere Philipp Aschenwald (23) habe den Anschluss an die Weltspitze gefunden. „Er kann schon seinen Weg machen“, sagte Felder und kündigte an, dass auch Clemens Aigner nach Erreichen eines Quotenplatzes wieder zum Weltcupteam stoßen werde. „Er hat sicher auch gutes Potenzial.“

Felder dachte nach der Mixed-Teammedaille am Samstagabend aber auch an das gesamte Team mit Co-Trainern, Physiotherapeuten und Serviceleuten. „Da haben ja viele mitgearbeitet, es waren alle mit Herz dabei. Da sind die Erfolge eine große Genugtuung.“ Für ihn persönlich sei wichtig, dass nach Kritik von außen nun wieder Ruhe eingekehrt sei. „Dass wir uns auf den Sport konzentrieren können und die Burschen nicht mehr Angst haben wegen dem Image oder irgendwas. Jetzt sind alle guter Dinge und gut drauf.“

Damen-Cheftrainer Harald Rodlauer, der vor dieser Saison wieder zu den Damen gewechselt war, freute sich über Edelmetall in allen drei Bewerben. „Hut ab vor meinen Mädels, dass sie die Leistung so auf den Punkt bringen“, sagte der Steirer. Besonders wichtig sei ihm, dass alle vier Topspringerinnen mit Edelmetall belohnt wurden. „Das war mein Wunschziel, dass alle mit einer Medaille heimfahren.“