Erste Friedens- und Versöhnungsmesse in Mosul
Mosul (Mossul)/Bagdad (APA) - In der syrisch-katholischen Thomaskirche der Tigris-Metropole Mosul ist die erste Friedens- und Versöhnungsmes...
Mosul (Mossul)/Bagdad (APA) - In der syrisch-katholischen Thomaskirche der Tigris-Metropole Mosul ist die erste Friedens- und Versöhnungsmesse in der durch die jahrelange IS-Besetzung schwer mitgenommenen Stadt gefeiert worden. Wie der Pressedienst der Stiftung „Pro Oriente“ laut Kathpress am Sonntag berichtete, war der syrisch-katholische Erzbischof Youhanna Boutros Mouche Zelebrant der Messfeier.
Bei der Liturgie waren nicht nur die Repräsentanten der anderen christlichen Kirchen - an der Spitze der neue chaldäisch-katholische Erzbischof von Mosul, Michael Najeeb Moussa - anwesend, sondern auch Vertreter der muslimischen, yezidischen und Shabaki-Gemeinschaften sowie der Zivilgesellschaft.
Die Friedens- und Versöhnungsmesse wurde als wichtiger Meilenstein des Projekts „Brücken bauen zwischen den Gemeinschaften von Ninive“ bezeichnet, das von einer gleichnamigen italienischen Gemeinschaft gestartet wurde. Ziel dieses Projekts ist es, einen umfassenden Versöhnungsprozess in Gang zu setzen. Bei der Messe waren auch sieben junge Friedensaktivisten aus der Tigris-Stadt anwesend, die an der gewaltlosen Überwindung der nach wie vor vorhandenen Konflikte arbeiten.
Die Thomaskirche im historischen Uhrturm-Viertel ist eine der ältesten Kirchen Mosuls. Sie wurde von Terroristen des „Islamischen Staates“ (IS) geplündert, aber bei den Kämpfen zur Befreiung Mosuls nicht zerstört, sondern nur beschädigt. Junge Freiwillige - Christen und Muslime - haben das noch immer verwüstete Gotteshaus inzwischen wieder teilweise zugänglich gemacht.