Russischer Menschenrechtler Titijew zu Haftstrafe verurteilt

Grosny (APA/dpa) - Der russische Menschenrechtler Ojub Titijew ist wegen angeblichen Drogenbesitzes zu vier Jahren Strafkolonie verurteilt w...

Grosny (APA/dpa) - Der russische Menschenrechtler Ojub Titijew ist wegen angeblichen Drogenbesitzes zu vier Jahren Strafkolonie verurteilt worden. Das entschied am Montag ein Gericht in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny, wie die Agentur Tass meldete. Die Richterin folgte damit einer Forderung der Staatsanwaltschaft.

Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Die Richterin hatte zuvor rund acht Stunden ohne Pause das Ergebnis des Prozesses verlesen.

Titijew leitete das Büro der Menschenrechtsorganisation Memorial in der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus. Er war im Jänner vergangenen Jahres festgenommen worden und saß seither er in Haft. Ihm wurde der Besitz von Drogen vorgeworfen. Der Aktivist wies stets die Vorwürfe vehement zurück. Memorial warf der Polizei im Gegenzug vor, Titijew die Drogen untergeschoben zu haben, umso die Arbeit der Organisation zu behindern.