BVT-Ausschuss: Nächster Tierschützer empört sich

Wien (APA) - Nächste Folge im Tierschützer-Kapitel des BVT-Untersuchungsausschusses. Am Dienstag war mit Jürgen Stadler ein ehemaliger Kampa...

Wien (APA) - Nächste Folge im Tierschützer-Kapitel des BVT-Untersuchungsausschusses. Am Dienstag war mit Jürgen Stadler ein ehemaliger Kampagnenleiter von „Vier Pfoten“ als Auskunftsperson zu Gast. Er war im Tierschützer-Prozess angeklagt und erst nach sechs Jahren rechtskräftig freigesprochen worden. Bis heute ist er „traumatisiert“.

Wie die anderen Tierschützer-Vertreter, denen in Wiener Neustadt der Prozess gemacht wurde, fühlt sich auch Stadler von den Ermittlungsbehörden zu Unrecht und mit politischem Hintergrund verfolgt. Kritisiert wurde vom heutigen Repräsentanten der „Pfotenhilfe“ unter anderem, dass ihm keine Akteneinsicht gewährt worden sei. Zudem sei im Zusammenhang mit einer Schweinebefreiung bei einem Bauern, der heute auch noch im Ausschuss zu Gast sein wird, entlastendes Material aus dem Akt verschwunden. Stadlers Fazit: „Als unschuldig Angeklagter hat man in Österreich von vornherein verloren.“

Der Tierschützer mutmaßte, dass ÖVP-nahe Kreise hinter den Ermittlungen gegen ihn gestanden sein könnten. Denn die Aktionen seien gegen Gruppen gerichtet gewesen, die der Volkspartei nahe stünden. Außerdem hat Stadler im Agieren der Behörden eine besonders hasserfüllte Vorgangsweise erkannt. Überdies sei alles überdramatisiert worden.

Teil eines kriminellen Netzwerks sei er natürlich nicht gewesen: „Wie soll ich Teil von etwas sein, das nicht existiert?“