Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Dienstag an seine bisherige Stärke in diesem Jahr angeknüpft. Angetrieben von festen Autowe...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Dienstag an seine bisherige Stärke in diesem Jahr angeknüpft. Angetrieben von festen Autowerten und der Hoffnung auf eine nicht so straffe US-Geldpolitik erreichte er im Tagesverlauf über der Marke von 11.800 Punkten ein neues Hoch seit Oktober 2018. Am Ende ging der Leitindex 1,13 Prozent höher bei 11.788,41 Punkten ins Ziel.
In der Autobranche halfen eine Analystenmeinung und weiter schwelende Konsolidierungsfantasie. Marktbreit warf unterdessen die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed am Mittwoch bereits ihre Schatten voraus, von der sich Anleger neue Projektionen für den geldpolitischen Kurs erwarten. Es wird damit gerechnet, dass die Währungshüter weniger Zinsschritte in Aussicht stellen als zuletzt. Eine weniger straffe Geldpolitik hilft für gewöhnlich dem Aktienmarkt.
Experten zufolge profitiert der DAX derzeit auch davon, dass viele Anleger noch nicht investiert sind. Seit Jahresbeginn hat er nun mehr als 11 Prozent gewonnen. Laut dem Anlagestrategen Bernd Meyer von der Berenberg Bank können Aktien durchaus weiter steigen, sofern von Konjunkturseite keine neuen Hiobsbotschaften kommen. Im aktuellen Märkte-Monitor der Privatbank begründet er diese Ansicht auch damit, dass viele Anleger „einen Großteil der Rally in diesem Jahr verpasst haben.“
Der Index der mittelgroßen Werte MDAX brachte es am Ende immerhin auf ein Plus von 0,69 Prozent auf 25.395,51 Zähler.
Autowerte legten am Dienstag deutlich zu. Sie profitierten dabei von schwelender Fantasie, dass es im Sektor mit PSA und Fiat Chrysler zu einer Fusion zweier internationaler Branchengrößen kommen könnte. Der Sektor war mit plus 2,4 Prozent der stärkste in der europäischen Branchenübersicht. Daimler, BMW und VW gewannen im DAX zwischen 1,6 und 3,4 Prozent.
Außerdem half im Autosektor eine Umfrage der Investmentbank Merrill Lynch, wonach die Branchenwerte in der Gunst der Anleger zuletzt wieder zurückgefallen sind. Die schlechte Stimmung in Verbindung mit einer niedrigen Bewertung der Autobauer biete nun aber gute Argumente, Chancen gegen den Trend zu suchen, so die Merrill-Experten.
Für die Papiere der Deutschen Bank und der im MDAX notierten Commerzbank ging es nach ihrem starken Wochenauftakt nun um 1,5 beziehungsweise 3,3 Prozent abwärts. Am Vortag hatten beide von der Aufnahme von Fusionsgesprächen profitiert. Die Stimmen am Markt für eine mögliche Verschmelzung bleiben aber kritisch.
Im MDAX verteuerten sich die Bechtle-Aktien an der Indexspitze um 5,9 Prozent. Mit Andreas Wolf von Warburg Research hatte sich am Morgen der Analyst mit dem höchsten Kursziel von 100 Euro nach den jüngsten Geschäftszahlen des IT-Dienstleisters und dem Ausblick positiv zu Wort gemeldet.
Vorne im SDAX lieferten sich die Papiere des Waschanlagenherstellers Washtec und des Motorenbauers Deutz mit Gewinnen von mehr als 10 Prozent ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bei Washtec lobte Analyst Aliaksandr Halitsa von der Privatbank Hauck & Aufhäuser die Aussagen zum Ausblick. Die Deutz-Anteile profitierten von einer Kaufempfehlung des Analysehauses Kepler Cheuvreux.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA494 2019-03-19/18:28